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Hier stellen wir einige Neuerscheinungen unserer Partnerfirmen vor

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Bielefelder Kataloge - Nummer 1 der internationalen Plattformen für Klassische Musik mit bibliographischem Aufbau

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Johann Sebastian Bach - Sonaten und Partiten für Violine solo, BWV 1001-1006 - Ning Feng, Violine (Stradivari 1721 „MacMillan“)

„Vier arme Saiten! – es klingt wie Scherz – für alle Wunder des Schalles! Hat doch der Mensch nur ein einzig Herz, und reicht doch hin für alles!“ Man kann darüber streiten, ob Franz Grillparzer, von dem diese Verse stammen, Bachs Werke für Violine allein gekannt hat. Aber auch vielleicht ungekannt beschreibt er genau, worum es hier geht. Bach geht hier in das Extreme. Ob es zu seinen Lebzeiten wohl einen Geiger gab, der fähig war, sie wirklich zu interpretieren? Vielleicht Pisendel, der führende deutsche Geiger seiner Zeit? Oder hatte Bach bei der Komposition nur an sich selbst gedacht? Alles Spekulation. Aber sehr wahrscheinlich hätte Bach Ning Fengs Interpretation beeindruckt. Der international gefragte Künstler ist jetzt in Berlin ansässig; er spielt hier eine Stradivari von 1721, bekannt als die „MacMillan“.

Channel Classics CCS39018, (2 CD), VÖ: 14.3.2018, 723385390183

Sinfonien - Niels Wilhelm Gade: Sinfonie Nr. 3 a-moll op. 15 - Felix Mendelssohn Bartholdy: Sinfonie d-moll (Reformationssymphonie) MWV N15 (Bearbeitung: Torsten Sterzik) - Julia Sophie Wagner, Sopran - Martin Petzold, Tenor - GewandhausChor - camarata lipsiensis, Gregor Meyer

Felix Mendelssohn Bartholdy schrieb seine sogenannte Reformations-Sinfonie 1830 zur Dreihundert-Jahr-Feier der Augsburger Konfession, dem noch heute gültigen Glaubensbekenntnis der lutherischen Kirchen und Gemeinden. Überlegungen, den lutherischen Choral „Ein feste Burg ist unser Gott“ sinfonisch zu verarbeiten, trug er schon länger in sich. Der Komponist schuf für dieses Werk ein sinfonisches Modell, das einerseits wirklich in der Nachfolge Beethovens stand und andererseits in der konzeptionellen Disposition weit in die Zukunft reichte. Die formale Anlage der Sinfonie führt stringent zum formsprengenden und überdimensionalen letzten Satz – eine ausschweifende Choralbearbeitung über „Ein feste Burg ist unser Gott“. Vor diesem mächtigen Finale wirken die ersten drei Sätze wie Vorspiele. Mit der auf dieser CD eingespielten Fassung von Torsten Sterzik wird dem Werk eine musikalische und textliche Erweiterung zuteil, die sehr sensibel vorgeht und kaum in die musikalische Faktur des Werkes eingreift. Diese vokalsinfonisch erweiterte Fassung, veröffentlicht beim Verlag Breitkopf & Härtel Wiesbaden, erlebt auf der vorliegenden, im Gewandhaus zu Leipzig aufgenommenen CD ihre Ersteinspielung. Niels Wilhelm Gade konnte durch ein Stipendium des dänischen Königshauses in Leipzig studieren. Hier knüpfte er enge Kontakte u. a. zu Mendelssohn. Unter dessen hilfreicher Ägide stürmte er 1843 mit den Erst- bzw. Uraufführungen seiner Ouvertüre „Nachklänge von Ossian“ und der Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 5 im Gewandhaus in die erste Reihe der europäischen Komponisten. Auch der Erfolg der auf dieser CD zu hörenden Sinfonie Nr. 3 a-Moll war so überwältigend, dass sie kurz nach ihrer Uraufführung am 9. Dezember 1847 bereits am 10. Januar 1848 in einem Sonderkonzert wiederholt wurde.

Querstand VKJK1712,  VÖ: 15.11.2017, 4025796017120

Nach Markus. Passion - Johann Sebastian Bach – Steffen Schleiermacher - Gesine Ader, Sopran - Britta Schwarz, Alt - Eric Stokloßa, Tenor D - irk Schmidt, Bass - Collegium Vocale Leipzig - Merseburger Hofmusik, Michael Schönheit

Die Matthäus- und die Johannes-Passion gehören zu Johann Sebastian Bachs bekanntesten Werken – die Existenz der Markus-Passion ist hingegen nur wenigen geläufig. Das mag daran liegen, dass nur Fragmente dieses Werkes überliefert sind oder die üblichen Aufführungen sehr unterschiedliche Formen annehmen – welche nach Michael Schönheit allerdings nie so ganz den Charakter eines Provisoriums verloren. So trat der Organist und Dirigent an den Komponisten Steffen Schleiermacher heran, um gemeinsam eine ganz neue und eigene Form der Markus-Passion zu erschaffen. Das Ergebnis trägt den Titel Nach Markus. Passion und beruht auf einem neu entstandenen Libretto des Theologen Christian Lehnert. Schleiermacher greift in seinem Werk auf die historische Besetzung der Markus-Passion zurück und übernimmt auch die originalen Arien und Chorstücke. Mit den zahlreichen, durch andere Quellen vollständig erhaltenen Chorälen geht er hingegen sehr frei um – mal erklingen sie vollständig, mal fragmentarisch, manche sind “beschädigt” und manche auch kaum zu erahnen. Den Hörer erwarten völlig neuartige Klangeindrücke von Bachs Musik, die gerade im Nebeneinander mit der Komposition Schleiermachers einen eindrucksvollen Charakter bekommt. Das Collegium Vocale Leipzig und die Merseburger Hofmusik verstehen es, das Gesamtwerk Nach Markus. Passion auf besondere Art zu interpretieren und lassen diese PASCHENrecords-Einspielung so zu einer echten Neuentdeckung – in mehrfacher Hinsicht – werden.

Paschenrecords PR170042,  (2 CD), VÖ: 15.11.2017, 4250976100426

Clemens Krauss: Die Neujahrskonzerte 1951-1954 - mit Walzern, Märschen und Polkas von Johann Strauß, Johann Strauß II, Josef Strauß - Wiener Philharmoniker, Clemens Krauss

Clemens Krauss war der führende Pionier bei der Etablierung der berühmten Neujahrskonzerte mit den Wiener Philharmonikern. Er dirigierte das erste dieser Konzerte 1939 und blieb dabei bis zu seinem Tod im Mai 1954. Erst in diesem Jahr wurde es üblich, das Konzert live aufzuzeichnen. Bis dahin waren Krauss und die Philharmoniker jedes Jahr im Sommer ins Studio gegangen, um das Konzert sozusagen nachzuproduzieren. Die Konzerte 1951 bis 1954, seinerzeit auf Decca erschienen, sind hier erstmals auf CD zusammengefasst. Na dann: „Prosit Neujahr!“

Eloquence ELQ4827363, (2 CD), VÖ: 22.11.2017, 0028948273638

Viola appassionata - Italienische Virtuosenmusik des 16./17. Jahrhunderts für Viola da gamba und Harfe. Werke von Bernardo Pasquini, Girolamo Della Casa, Diego Ortiz, Andrea Falconieri, Girolamo Frescobaldi, Cipriano de Rore, Riccardo Rognoni, Adam Jarzebsky, Giovanni Trabaci und Giovanni Bassano - Juliane Laake, Viola da gamba - Ensemble Art d’Echo

Nichts hat Künstler aller Zeiten so sehr inspiriert und beflügelt wie die Liebe. Ob nun die Jungfrau Maria oder die Schöne aus der Nachbarschaft angebetet wurde, ob höllische Verzweiflung oder seligstes Glück – immer ist es die Liebe, die auch in der Musik die großartigsten Werke entstehen ließ. Musikalischer Ausdruck dieser Hingabe war im Italien des 16. Jahrhunderts das Madrigal. Zum ersten Mal in der Musikgeschichte ging es darum, alle Geschehnisse und Emotionen einer Textvorlage direkt und plastisch in der Musik abzubilden. Kompositorische Muster bildeten sich heraus, ein als Madrigalismen bezeichneter Kanon stilistischer Mittel – auffällige rhythmische, harmonische, chromatische oder sonst wie ungewöhnliche Wendungen, die tonmalerisch den Text wiedergeben und erprobter maßen bei den meisten Menschen die gleichen Assoziationen und Gefühle hervorrufen. Grundsätzlich eine weltliche mehrstimmige Vokalgattung ohne formale Auflagen bis auf jene der größtmöglichen Expressivität (im Gegensatz zur streng zensierten Kirchenmusik dieser Zeit der katholischen Gegenreformation), bot das Madrigal den Renaissance-Komponisten viel kreativen Spielraum bei der Vertonung. Und so wurde denn die Gattung zum Prüfstein der Komponisten, einige wahrhafte Meisterwerke entstanden und inspirierten noch Jahrzehnte später zu nicht minder großartigen Instrumentalbearbeitungen – diese stehen im Zentrum der vorliegenden neuen CD von Juliane Laake und ihrem Ensemble Art d’Echo, ihrer zweiten Aufnahme beim querstand-Label.

Querstand VKJK1710, VÖ: 22.11.2017, 4025796017106

Joseph Haydn - Violinkonzerte: Nr. 1 C-Dur - Nr. 2 A-Dur - Nr. 4 G-Dur - Lisa Jacobs, Violine The String Soloists

Alle ernsthaften Violinisten kommen irgendwann mit den Konzerten Haydns in Berührung. Und doch sind diese Kleinodien heute nur selten auf den Konzertpodien zu hören. Denn leider haftete ihnen schnell der Ruf an, vor allem als Studienmaterial für junge Künstler zu dienen und als Konzertrepertoire nicht geeignet zu sein. Das mag daran liegen, dass in der Tat dem Solisten nur wenig Gelegenheit geboten wird, virtuos zu brillieren. Dabei ist das Haydn at it‘s best: Konzerte von schlichter Eleganz und hintergründigem Witz. Und ihre Transparenz macht sie durchaus zum Prüfstein für die Solistin. Lisa Jacobs ist für ihre leidenschaftlichen Interpretationen, interessanten Programme und kommunikativen Qualitäten auf dem Podium bekannt. Sie wird hier begleitet von den in Amsterdam beheimateten String Soloists, deren künstlerische Leiterin sie ist.

Cobra COBRA0061,  VÖ: 29.11.2017, 8713897904161

Johann Sebastian Bach - Goldbergvariationen. Adaptiert für 16 Stimmen und Barockensemble von Gustavo Trujillo - Pa:dam

Schon wieder Goldbergvariationen? Seit Beginn des 19. Jahrhunderts sind zahllose Adaptionen und Arrangements dieses Variationszyklus erschienen; der kontrapunktische Satz reizt dazu, diese Musik eben auch anders zu interpretieren als auf dem Tasteninstrument, für das sie ursprünglich gedacht war. Und es finden sich im musikalischen Material durchaus Bezüge zur Vokalmusik. Und in diesem Licht erscheint das Arrangement der Goldbergvariationen für 16 Stimmen mit Ensemblebegleitung keineswegs abwegig. Es ging darum, Arrangements zu schaffen, die wie authentische Vokalmusik Bachs klingen, nicht wie gesungene Klaviermusik, und daher singt der Chor nicht etwa syllabisch, sondern trägt Texte aus Kantaten und Oratorien vor. Es entstand mehr als nur ein Arrangement; dies ist eine sehr hörenswerte Nach- oder Neukomposition der Goldbergvariationen, die dieses Werk ganz neu und anders erleben lässt.

Cobra COBRA0050, VÖ: 29.11.2017, 8713897904208

Ottorino Respighi - Orchesterwerke: Trittico Botticelliano - Il Tramonto - Vetrate di Chiesa - Orchestre Philharmonique Royal de Liège, John Neschling - Anna Caterina Antonacci, Sopran

In der Reihe ihrer Aufnahmen der Orchesterwerke Respighis präsentieren das Lütticher Orchester und John Neschling diesmal einige der populärsten Stücke (neben der Römischen Trilogie). Das Botticelli-Tryptichon, für kleines Orchester konzipiert, atmet die Frische der berühmten Bilder der Renaissancemaler. „Il Tramonto“ war ursprünglich für Gesang und Streichquartett gedacht, wird aber oft mit einem größeren Streicherapparat aufgeführt, so wie hier. Den Beschluss machen die vier Kirchenfenster, 1925 als Orchestersuite von Respighi fertiggestellt. Erst zu diesem Zeitpunkt gab er den Sätzen ihre Titel, und deshalb ist klar, dass es sich hier nicht um musikalische Beschreibungen konkreter Vorlagen handelt.

BIS BIS-SACD-2250, VÖ: 6.12.2017, 7318599922508

Belle Époque: Reynaldo Hahn - Sämtliche Werke für zwei Klaviere und Klavier vierhändig - Leslie Howard, Mattia Ometto, Klavier

Erste Gesamtaufnahme - Zwar gehören Hahns Lieder zum festen Repertoire, aber seine Klaviermusik, voller Witz und Charme, ist immer noch weitgehend unbekannt. Für die Einspielung dieser Schätze haben sich zwei ideale Interpreten zusammengefunden. Leslie Howard ist getrieben von dem Wunsch, neues Repertoire zu erschließen, verfügt dabei über eine überragende Technik. Er hat mehr Ersteinspielungen vorgenommen als jeder andere lebende Pianist, was ihm einen Eintrag im Guinness Buch der Rekorde bescherte. Und Mattia Ometto pflegt ohnehin seine Vorliebe zum „Golden Age“ des klassischen Klavierspiels.

Melba MR301148, (2 CD), VÖ: 6.12.2017, 9314574114829

Mignon - Sehnsucht nach Italien - Ein Portrait in Liedern und Lesungen aus Goethes “Wilhelm Meisters Lehrjahre”, vertont von Beethoven, Zelter, Reichardt, Schubert, Schumann, Wolf, Duparc, Gound - Silke Evers, Sopran und Rezitation - Wiebke tom Dieck, Klavier

Das Duo Evers/tom Dieck hat stets Interesse an außergewöhnlichen Zusammenstellungen von Liedprogrammen, bei denen neben dem musikalischen auch ein inhaltlicher Bezug der Lieder erkennbar ist. Über mehrere Jahre haben sich Silke Evers und Wiebke tom Dieck immer wieder mit Vertonungen jener Gedichte beschäftigt, die Goethe der Figur Mignon in seinem Roman „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ in den Mund legt. Er lässt das Mädchen so facettenreich, fast mystisch erscheinen, dass es leicht nachvollziehbar ist, wie sehr sich die Komponisten verschiedener Epochen dadurch inspiriert fühlten. Dabei unterscheiden sich die Vertonungen nicht nur in der Behandlungsweise des Textes, sondern auch in der Darstellung von Mignons emotionalem Profil. In den hier dargebotenen Vertonungen wird ein viel­schichtiges Charakterbild Mignons dargestellt. Zwischen den Liedblöcken sind Lesungen aus dem literarischen Kontext, in den die Lieder im Roman eingebunden sind, zu hören. Auf diese Weise entsteht ein noch plastischerer Eindruck davon, wer und wie Mignon sein könnte.

Musicaphon M56980, (SACD hybrid), VÖ: 13.12.2017, 4012476569802

Georg Friedrich Händel - Sämtliche Präludien und Toccaten aus dem Bergamo Manuskript - Fernando de Luca, Cembalo

Ersteinspielung - Diese CD bietet die Ersteinspielung einer Sammlung von Präludien und Toccaten für Cembalo solo aus einem Manuskript, das seit 1916 in der Biblioteca del Civico Istituto Musicale Gaetano Donizetti in Bergamo aufbewahrt wird. Das 92seitige Konvolut kam ursprünglich aus dem Besitz von William Babell, der von 1711 bis zu seinem Tod 1723 der Hauptkopist Händels war. Auch wenn keines der Stücke signiert ist, lassen interne Bezüge den Schluss zu, dass diese Musik von Händel komponiert oder durch ihn arrangiert wurde. Wenn diese Annahme stimmt, handelt es sich um die bedeutendste Ergänzung Händelscher Klaviermusik seit der Publikation der Aylesford Manuskripte 1928.

Leonardo LDV14032, VÖ: 13.12.2017, 8051773570322

Escales - Rachmaninoff: Trio élégiaque Nr. 1; Vocalise - Genrik Wagner: Danse biélorusse - Galina Gorelova: Khorovody - Frank Martin: Trio sur des mélodies populaires irlandaises - Thomas Delclaud: Escale cévenole - Sefardische Lieder arrangiert vom Trio Ark - Trio Ark: Thomas Delclaud, Klavier - Renato Kamhi, Violine - Antonina Zharava, Cello

Drei Musiker aus drei Ländern fanden sich 2011 in Paris zum Trio Ark zusammen. Ziel war und ist die Erarbeitung eines weitgestreuten Repertoires, das Musik verschiedener Kulturen und Länder zusammenführt. Angereichert um Elemente der Improvisation, der Malerei und des Theaters entsteht so ein Gesamtkunstwerk. Mit diesem ersten Album unternimmt das Trio eine Reise an verschiedene Pätze Europas, von Weißrussland über den Balkan bis in die Schweiz.

Calliope CAL1749, VÖ: 10.1.2018, 3760039833204

American Berserk - Kammermusik von John Adams: John‘s Book of Alleged Dances - China Gates - American Berserk - Road Movies
Hallelujah Junction - Livio Neagu-Gruber, Axel Heß, Violine - Jens Brockmann, Viola - Michael Habitzel, Cello - Majella Stockhausen, Holger Groschopp, Klavier

„Ich wollte Musik machen, die mich als Amerikaner widerspiegelt, den Rhythmus und die Sinnlichkeit meines Lebens in Amerika, aber auch meine Liebe zu den großen Werken der Musikgeschichte“ (John Adams). In den letzten Jahrzehnten hat Adams als Schöpfer einer unverkennbar amerikanischen Musik Weltruhm erlangt. Kompositionen aus über drei Jahrzehnten sind nicht nur ins Repertoire übergegangen, sondern zählen zu den meistgespielten Werken der Gegenwart. Schon mit der Wahl seiner außermusikalischen Sujets setzt Adams US-amerikanische Schwerpunkte: Seine Werke reflektieren Themen wie das Treffen von Richard Nixon mit Mao Zedong 1972, das Erdbeben in Kalifornien 1994, die Attentate vom 11. September 2011 und – wie in seiner neuesten Oper – den kalifornischen Goldrausch in den 1850er Jahren.

Cragg Foundation CF003, (SACD hybrid), VÖ: 10.1.2018, 4040961000981


Leonard Bernstein - On the Waterfront: Ouvertüre zu „Candide“ - Symphonische Tänze aus „West Side Story“ - Drei Tanzvariationen aus „Fancy Free“ - „On the Waterfront“, symphonische Suite - Drei Tanzepisoden aus „On the Town“ - Royal Liverpool Philharmonic Orchestrea, Christian Lindberg

In diesem Jahr wäre Leonard Bernstein 100 Jahre alt geworden, und um das zu feiern, hat Christian Lindberg Kompositionen Bernsteins aus 13 Jahren ausgesucht. Chronologisch startet das Album mit den Variationen aus „Fancy Free“, einem Ballett, das 1944 Premiere hatte und als erste „größere“ Komposition des damals 26jährigen gelten kann. Den Abschluss bilden Ausschnitte aus einem der Werke, mit denen Bernstein als Komponist weltberühmt wurde: Die symphonischen Tänze aus „West Side Story“. Von besonderem Interesse ist auch die symphonische Suite „On the Waterfront“, Bernsteins eigene Adaption aus der von ihm geschriebenen Filmmusik zu Elia Kazans gleichnamigem, 1954 entstandenen Film (deutsch „Die Faust im Nacken“).

BIS BIS-SACD-2278, VÖ: 31.1.2018, 7318599922782

Ludwig van Beethoven - Missa solemnis, op. 123 - Ann-Helen Moen, Sopran - Roxana Constantinescu, Mezzosopran - James Gilchrist, Tenor - Benjamin Bevan, Bariton - Bach Collegium Japan, Masaaki Suzuki

Beethoven begann mit der Komposition der Missa solemnis 1819, als er hörte, dass sein Mäzen und Schüler Erzherzog Rudoph von Österreich Erzbischof und Kardinal von Olmütz werden sollte. Die Messe sollte zur Amtseinführung des Kardinals 1820 fertig sein, aber erst 1823 konnte Beethoven die Arbeit an diesem Werk abschließen. Wie bei Beethoven zu erwarten, entstand etwas Unvergleichliches. Auch wenn die Messe für den gottesdienstlichen Gebrauch gedacht ist, fanden schon die Zeitgenossen des Komponisten, dass sie den Rahmen des Genres sprengt. Beethoven war sich dessen durchaus bewußt; in einem Brief spricht er von der Messe als seinem „besten Werk“.

BIS BIS-SACD-2321, VÖ: 31.1.2018, 7318599923215

Glanzvoller Abschied - Musik des späten 18. Jahrhunderts für ein und zwei Cembali von Muzio Clementi, Wolfgang Amadeus Mozart, Georg Joseph Vogler und Johann Christian Bach - Lisa Schäfer, Gregor Hollmann, Cembalo

Teilweise Ersteinspielung - Zum ersten Mal auf CD: Werke von Muzio Clementi und Abbé Vogler für ein und zwei Cembali. Ergänzt wird das Programm durch Kompositionen von Joh. Chr. Bach und W. A. Mozart für Cembalo zu vier Händen. Die CD zeigt eindrucksvoll den vielfältigen Einsatz des Cembalos kurz vor seinem Abschied aus der Musikwelt. Das Spektrum reicht von Kontrapunktik über den empfindsamen und galanten Stil bis zur klassischen Claviersonate. Ein einmaliger und faszinierender Überblick über die glanzvolle Spätzeit des Cembalos!

Ambitus AMB96984, VÖ: 7.2.2018, 4011392969840

Reformation und Romantik – Historische Orgeln in Hessen - Werke von Hermann Schellenberg, Johann Gottlob Töpfer, Samuel de Lange junior, Paul Friedrich Ernst Gerhardt und Hans Fährman - Thomas Wilhelm, Dreymann-Orgel der Laurentiuskirche in Trebur sowie Walcker-Orgeln der Französisch-Reformierten Kirche Offenbach und der Lutherkirche Wiesbaden

Das gemeinsame Orgelförderprogramm des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen ist eine Erfolgsgeschichte: Seit 2001 wurde die Restaurierung von mehr als 130 Orgeln gefördert. Um die musikalische Aussagekraft der durch das Programm geförderten Instrumente zu dokumentieren, existiert eine CD-Reihe. Im 17. Jahr des Orgelförderprogramms werden nun mit der neuen CD dieser Reihe romantisch orientierte Orgeln vorgestellt, deren Restaurierung in den vergangenen Jahren gefördert wurde. Mit der Dreymann-Orgel in Trebur, Landkreis Groß-Gerau, wird eine regionale Orgelwerkstatt im ehemaligen Großherzogtum Hessen gewürdigt, mit den beiden Walcker-Orgeln in der Lutherkirche Wiesbaden und der Französisch-Reformierten Kirche in Offenbach eine der großen Orgelbaufirmen, die mit ihren Instrumenten im 19. und bis in das 20. Jahrhundert hinein die Orgellandschaft Hessens nachhaltig prägte. Zum Zeitpunkt der Einspielung der hier zu hörenden Werke waren nahezu exakt 500 Jahre vergangen, seit Martin Luther seine 95 Thesen veröffentlichte und damit die Initialzündung zur Reformation und zur Entstehung der evangelischen Kirchen gab. Zum konstitutiven Bestandteil der Gottesdienste und des spirituellen Lebens wurde das nationalsprachliche Gemeindelied. Die Qualität vieler Lieder zeigt sich nicht nur in einer lebendigen Überlieferung bis heute, sondern auch in vielfältigen, nicht selten umfangreichen Bearbeitungen ihrer Melodien. Daher sind für diese Aufnahme ausschließlich choralbasierte Kompositionen ausgewählt worden. Eine herausgehobene Position unter den in der Reformationszeit entstandenen Chorälen nimmt das Lutherlied „Ein’ feste Burg ist unser Gott“ ein, das insbesondere im 19. Jahrhundert eine große Popularität genoss und durch seine bildhafte Sprache in unterschiedlichen Lebenslagen ein entsprechendes Identifikationspotential bietet. Dieses spiegelt sich in den verschiedenen Bearbeitungen wider, die den roten Faden des Programms bilden. Mit dieser Doppel-CD liegt nun ein weiterer Baustein zur Dokumentation der Klangvielfalt der Orgellandschaft Hessen in ihrem Facettenreichtum vor.

Querstand VKJK1719, (2 CD), VÖ: 7.2.2018, 4025796017199

Amanda & Julius - Klavierwerke - Amanda Maier: Preludes - Julius Röntgen: Neckens Polska op. 11; Julklapp! op. 12; Adagio - Amanda Maier/Julius Röntgen: Zwiegespräche - Bengt Forsberg, Klavier (und Orgel)

Ersteinspielung - Amanda Maier und Julius Röntgen waren ein Paar – in der Musik und in der Liebe. Im Rahmen der Maier-Gesamtaufnahme stellt dbProductions hier in Ersteinspielung Klavierwerke der beiden vor, darunter Röntgens brillante „Neckens Polska“, seiner zukünftigen Frau gewidmet, und die „Zwiegespräche“, die beide gemeinsam als jung verheiratetes Paar schrieben. Charmante, schöne und hochromantische Musik, vorgetragen von einem der besten schwedischen Musiker, dem preisgekrönten Bengt Forsberg.

dbProductions DBCD185, VÖ: 14.2.2018, 7393787181851

Jan Dismas Zelenka - Da pacem Domine ZWV167 - Psalmi Vespertini III - Ensemble Inégal - Prager Barocksolisten, Adam Viktora

Erste vollständige Gesamtaufnahme (vol. 1: Nibiru NIB01612231, vol. 2 NIB01632231) - Mit seinen sechs Vesperpsalmen und einem Magnificat, komponiert zwischen 1725 und 1728, startete der Dresdner Hofmusiker Zelenka ein bemerkenswertes Projekt. Denn die Auswahl der Psalmtexte machte es möglich, nahezu jede Vesperfeier des Kirchenjahres mit diesen Kompositionen abzudecken. Geschrieben hat er sie für die königliche Kapelle in Dresden. Aufbewahrt werden sie heute in der Sächsischen Landesbibliothek; leider sind vielfach nur noch die Partituren vorhanden und die seinerzeit beiliegenden Stimmen verloren gegangen, was mühsame Rekonstruktionen notwendig macht.

Nibiru NIB01642231, Preiscode: CE, VÖ: 14.2.2018, 8595056601643

Ernest Bloch (1880-1959) - Sonaten: Sonate für Violine und Klavier Nr. 1 - Sonate für Violine und Klavier Nr. 2 „Poème mystique“ - Klaviersonate - Nurit Stark, Violine - Cédric Pescia, Klavier

Auch fast 60 Jahre nach seinem Tod ist der Schweizer Komponist, 1924 in den USA eingebürgert, unter den Musikliebhabern immer noch relativ unbekannt. Dabei bietet seine Musik alles, was das Herz begehrt: Dramatik, Lyrik, Virtuosität, Poesie... Er kombiniert Tonalität, Bitonalität, Atonalität, Elemente der jüdischen Volksmusiktradition wie auch Anklänge an den amerikanischen Filmmusikstil. Nurit Stark und Cédric Pescia, ein Paar auf der Bühne und im Leben, fühlen sich von diesem einzigartigen Musikstil besonders angezogen. Und mit diesem Programm stellen sie Werke vor, in denen Ruhe mit Hysterie wechselt und Folklore mit Mystizismus. Oder, um mit Cédric Pescia zu reden: „Diese CD ist pures Dynamit“.

Claves CLA50-1705, VÖ: 21.2.2018, 7619931170527

Dmitrij Schostakowitsch - Violinsonate op. 134 - Klaviertrio Nr. 1 op. 8 - Klaviertrio Nr. 2 op. 67 - Ilya Gringolts, Violine - Daniel Haefliger, Cello - Gilles Vonsattel, Klavier

Diese Musik ist gezeichnet von einem überwältigenden Willen, einem Bekenntnis zum Leben, und zugleich von der Erkenntnis der Unausweichlichkeit des Todes. Erst kommen Hoffnung, Zärtlichkeit, Magie und Wunder. Gefolgt von Sarkasmus, Ironie, Revolte. Und schließlich Nostalgie, Verzweiflung und die Hoffnungslosigkeit einer Reise ohne Wiederkehr. Wie Schostakowitsch selbst sagte: „Wenn man meine Musik richtig spielt, sollten Fliegen tot umfallen.“

Claves CLA50-1817,  VÖ: 21.2.2018, 7619931181721

Frédéric Chopin - 21 Nocturnes - François Dumont, Klavier

Die internationale Karriere des französischen Pianisten François Dumont begann mit seinem Erfolg bei bedeutenden internationalen Klavierwettbewerben, als er Preise beim Chopin-Wettbewerb, beim Königin-Elisabeth-Wettbewerb, beim Clara-Haskil-Wettbewerb, beim Montecarlo-Klavierwettbewerb gewann. Er wurde für die „Victoires de la musique“, ein großes französisches Klassik-Event, nominiert und mit dem Prix de la Révélation vom Syndikat der Musikkritiker in Frankreich ausgezeichnet. Er tritt als Solist mit Orchestern wie dem Cleveland Orchestra, dem Mariinsky Theatre Orchestra, dem Montecarlo Philharmonic, der Warschauer Nationalphilharmonie, dem Orchestre de Chambre de Lausanne, dem Tokyo Symphony Orchestra mit Dirigenten wie Jesùs Lopez-Cobos, Antoni Wit, Arie auf van Beek, Philippe Bender, Stefan Sanderling auf. François Dumont war vierzehn Jahre alt, als er in das Pariser Conservatoire National Supérieur de Musique in der Klasse von Bruno Rigutto eintrat. Später studierte er an der renommierten Piano Academy am Comer See bei Künstlern wie Dmitri Bashkirov, Leon Fleisher, Murray Perahia, William Grant Naboré, Menahem Pressler, Andreas Staier und Fou Ts‘ong. François Dumont wird immer wieder eingeladen, Rezitale bei großen Festivals zu geben, wie das Internationale Festival de la Roque d‘Anthéron, das Festival Piano aux Jacobins in Toulouse, das Chopin Festival in Nohant, das Festival Radio-France Montpellier, Chopin à Bagatelle Festival, Journées Ravel in Montfort l‘Amaury, Ljubljana Festival, Kennedy Center in Washington. Er bereist regelmäßig Japan und China.

Aevea AE17044, (2 CD), VÖ: 28.2.2018, 0634065037536

Richard Wagner - Der fliegende Holländer (Dresdner Fassung 1843) - Adam, Talvela, Macdonald, King, Silja, Burmeister - BBC Chorus - New Philharmonia Orchestra, Otto Klemperer

Es gibt eine Vielzahl von Einspielungen des „Holländers“, doch diese 1968 von Klemperer dirigierte Aufnahme der BBC steht qualitativ immer noch an der Spitze der Diskographie. Der analytische, kraftvolle Blick des Dirigenten auf das Werk trifft sich aufs Beste mit den sängerischen Qualitäten von Theo Adam bis James King. Diese Aufnahme ist nicht identisch mit der Produktion, die Klemperer für EMI eingespielt hatte. Hier handelt es sich um die Dresdner Version von 1843, die insbesondere über einen anderen dramatischen Schluss sich unterscheidet.

UraniaArts WS121356, (2 CD), VÖ: 28.2.2018, 8051773573569

Violinkonzerte - Hjalmar Borgström: Konzert G-dur op. 25 - Dmitri Schostakowitsch: Konzert Nr. 1 a-moll op. 77 - Eldbjørg Hemsing, Violine - Wiener Symphoniker, Olari Elts

In ihrer norwegischen Heimat ist Eldbjørg Hemsing schon seit ihren Kindertagen bekannt; mit 11 Jahren hatte sie ihr Debüt mit dem Bergen Philharmonic Orchestra. Seit ihrer Studienzeit in Wien beschäftigt sie sich mit Violinrepertoire von Beethoven bis zu zeitgenössischen Komponisten. Für ihre Debüt-CD hat sie das Meisterwerk eines heute vergessenen Landsmanns ausgesucht: Hjalmar Borgström (1864-1925). Wie Grieg eine Generation vorher und wie viele skandinavische Komponisten des späten 19. Jahrhunderts studierte Borgström in Deutschland. Aber anders als Grieg, der nach seiner Rückkehr bewusst zu seinen norwegischen Wurzeln zurückkehrte, wurde Borgström ein Botschafter einer sehr deutschen Symphonik. Sein Violinkonzert wurde 1914 bei den Feierlichkeiten zur Hundertjahr-Feier der Konstitution des norwegischen Staates aufgeführt, und das klangvolle und expressive Werk hatte guten Erfolg beim Publikum. Und doch konnte es sich nicht im Violinrepertoire etablieren und blieb fast 100 Jahre unbeachtet. Hemsing kombiniert es hier mit einem der zentralen Werke des Repertoires, Schostakowitschs erstem Konzert.

BIS BIS-SACD-2366, VÖ: 7.3.2018, 7318599923666

Osterspiel - Ein anonymes mittelalterliches Osterspiel aus dem Kloster Wienhausen - Ensemble devotio moderna, Ulrike Volkhardt

Das Osterspiel ist mittelalterliches kirchliches Theater. Im Zentrum stehen die Frauen am leeren Grab Christi und die Begegnung Maria Magdalenas mit dem Auferstandenen. Das Kloster Wienhausen besitzt zwei der wenigen erhaltenen Handschriften mit einem Osterspiel und zudem ein Heiliges Grab, das das Ostergeschehen bildhaft für das nicht lesekundige Volk veranschaulichte. Die Einspielung des Wienhäuser Osterspiels ist Teil der Dokumentation der mittelalterlichen Musikbestände der Heideklöster (Cantate C58032-C58037)

Cantate C58210, (8-cm-CD!), VÖ: 7.3.2018, 4012476582108

Giacomo Facco: Maestro der Könige - Kantaten „Clori, pur troppo bella“; „Perche vedi ch‘io t‘amo“; „Amada libertad, enhorabuena“; „Cuando en el oriente“ - Sinfonie di Violoncello - Eugenia Boix, Sopran - Guillermo Turina, Barockcello - Tomoko Matsuoka, Cembalo

Teilweise Ersteinspielung - Facco wurde 1676 in der Kleinstadt Marsango geboren, die zur Republik Venedig gehörte. Seine ersten veröffentlichten Werke waren eine Reihe von Kantaten, 1702 in Neapel erschienen. Dort scheint seine Tätigkeit für Antonio Spinola begonnen zu haben. Die Familie Spinola gehörte zum spanischen Hochadel und Antonio war zum Vizekönig von Sizilien aufgestiegen, wo er bis 1713 lebte. Auch Facco begab sich mit dem gesamten Hofstaat dorthin und schrieb in dieser Zeit diverse Opern und Oratorien wie auch weitere Kantaten. Nach dem Frieden von Utrecht 1713 folgte Facco seinem Dienstherren nach Spanien; am Madrider Hof wurde er als Lehrer des Kronprinzen Luis und als Geiger in der Hofkapelle angestellt. In dieser Zeit schrieb er die erste italienische Oper mit einem spanischen Libretto, „Amor es todo Invenciòn“, die 1721 Premiere hatte. Facco blieb in spanischen Diensten bis zu seinem Tod 1753. Die für dieses Album ausgesuchte Musik ist eine Reise durch sein Kantatenschaffen und seine Musik für Cello, wobei Werke aus seiner italienischen wie seiner spanischen Zeit berücksichtigt wurden.

Cobra COBRA0063, VÖ: 14.3.2018, 8713897904215