Hier stellen wir einige Neuerscheinungen unserer Partnerfirmen vor
Serenaden - Mozart: Serenade Nr. 7 D-Dur „Haffner“ - Schoeck: Serenade für kleines
Orchester op. 1 - Musikkollegium Winterthur, Roberto González Monias
Zwanzig Jahre jung und immer für einen musikalischen Spaß zu haben waren sie beide,
als sie jene Serenaden komponierten, die auf dieser CD zu hören sind. Der eine, Wolfgang
Amadeus Mozart, kam 1776 mit seiner „Haffner-Serenade“ dem Auftrag für eine „Braut
Musick“ nach, die Sigmund Haffner d. J. für die Hochzeit seiner Schwester Marie Elisabeth
mit dem Salzburger Bürger Franz Xaver Anton Späth bei ihm bestellt hatte. Der andere,
Othmar Schoeck, reflektierte 130 Jahre später humorvoll jene Gattung, die in Mozarts
zwischen 1769 und 1779 komponierten Werken gipfelte.
Claves CLA50-1710, VÖ: 9.8.2017, 7619931171029
The Violin‘s Delight - Sonaten von Heinrich Lizkau, Philipp Friedrich Böddecker,
Heinrich Döbel, Johann Jacob Walther, Johann Caspar Kerll, Heinrich Ignaz Franz Biber,
Georg Muffat - Plamena Nikotassova, Violine - Julian Behr, Theorbe - Matthias Müller,
Violone
Jörg-Andreas Bötticher, Cembalo und Orgel
„Wohl-gepflanzter Violinischer Lust-Garten“ nannte Johann Jacob Walther die 1694
in Mainz erschienene 2. Auflage seiner Sonaten für Violine und Basso continuo, die
er 1688 erstveröffentlicht hatte. Die Reedition bekräftigte seinen Ruf als hervorragender
Geigenvirtuose. Die deutsche Violinmusik dieser Zeit ist kompositorisch geradezu
ein Laboratorium und alles andere als konventionell feststehend. Die Sonaten dieser
Aufnahme belegen eine stilistische und formelle Vielfalt, eine Lust am Experiment,
wie sie kaum farbenreicher und unterschiedlicher vorstellbar ist. Da findet man vorgetäuschte
Polyphonie auf dem Melodieinstrument, Umstimmung von Saiten, um ungewöhnliche Resonanzen
zu ermöglichen, Experimente mit der Harmonik bis hin zu Klangeffekten, die man eher
in Musik des 20. Jahrhunderts erwarten würde. Und sie zeigt, wie künstlerische Meisterschaft
die seltene Gelegenheit zu sozialem Aufstieg in einer festgefügten Klassengesellschaft
möglich machte, wie die Biographien von Biber, Schmelzer, Walther und Kerll belegen.
Claves CLA50-1727, VÖ: 9.8.2017, 7619931172729
Karol Tausig (1841-1871) - Sämtliche Original-Klavierwerke: Réminiscences de Halka
- L‘Éspérance - La Ruisseau - Ungarische Zigeunerweisen - Sechs Übungsstücke - Introduction
& Tarantella - Rêverie - Das Geisterschiff - Deux Études de Concert - Artur Cimirro,
Klavier
Ersteinspielung - Mit 13 Jahren stellte sich der junge Karol Tausig bei Franz Liszt
vor, spielte auf dessen Flügel eine Polonaise von Chopin und wurde von Liszt sofort
aufgenommen. Obwohl Liszt meinte, dass er schon diesem Jüngling eigentlich nichts
mehr vermitteln konnte, unterrichtete er ihn über mehrere Jahre und nahm ihn auf
wie ein Familienmitglied.
Acte Préalable AP0359, Preiscode: CE, VÖ: 16.8.2017, 5901741653591
Géza Zichy (1849-1924) - Sämtliche Klavierwerke: Sonate für die linke Hand - Deux
Morceaux pour la main gauche seule - Quatre Études pour la main gauche seule - Six
Études pour la main gauche seule - Artur Cimirro, Klavier
Ersteinspielung - Zichy war Kind einer vornehmen ungarischen Familie. Mit 14 Jahren
verlor er seinen rechten Arm bei einem Jagdunfall. Aber er ließ sich nicht beirren,
ging seinem Wunsch, Konzertpianist zu werden, weiter nach und wurde so der erste
einarmige Konzertpianist der Musikgeschichte. Der gefürchtete Eduard Hanslick nannte
ihn „eines der größten Wunder des Klaviers“. Franz Liszt interessierte sich sehr
für ihn und unterrichtete ihn über fünf Jahre. Doch es war mehr als ein Lehrer-Schüler-Verhältnis,
denn beide reisten und konzertierten miteinander. Liszt machte auch seinen „besten
Freund“ mit Richard Wagner bekannt.
Acte Préalable AP0371, Preiscode: CE, VÖ: 16.8.2017, 5901741653713
Johannes Brahms - Symphonien 1-4 - Wiener Philharmoniker, Rafael Kubelik
In den USA hatte Kubelik bei Konzerten in Chicago, New York, Cleveland „die Halle
gerockt“ – aber die vier Symphonien von Brahms nahm er dann doch (lieber?) mit den
Wiener Philharmonikern in den 1950er Jahren für die Decca auf. Lange waren diese
Aufnahmen nicht zugänglich und werden hier erstmals in neuen Remasterings von den
Originalbändern auf CD präsentiert, mit einem hoch interessanten Aufsatz von Rob
Cowan über die Beziehung zwischen Komponist und Dirigent im Booklet. Dabei zeigt
sich, dass Kubelik hier – im Vergleich zur Aufnahme, die er gut 30 Jahre später mit
dem Bayerischen Rundfunkorchester machte – deutlich „zurückgenommener“, weniger expressiv
interpretierte. Aber diese Sensibilität passt gut zu einem Komponisten, der sich
ebenfalls durch einen besonderen Sinn für musikalische Logik auszeichnete.
Eloquence ELQ4824969, (2 CD), VÖ: 23.8.2017, 0028948249695
Ludwig van Beethoven - Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur op. 15 - Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur
op. 19 - Martha Argerich, Klavier - Philharmonia Orchestra, Giuseppe Sinopoli
Expressive, höchst temperamentvolle argentinische Solistin trifft auf gewissenhaften,
schulmeisterlichen italienischen Dirigenten – kann das gut gehen? Im Falle dieser
Einspielung der ersten beiden Beethoven-Konzerte ist es gut gegangen, sehr sogar.
Die Interpretationen sprühen vor individuellem Gestaltungswillen, insbesondere in
den langsamen Sätzen ist eine außergewöhnliche Gefühlstiefe spürbar. Dazu tritt eine
rhythmische Disziplin, die immer ordnend strafft. Die Aufnahme entstand Ende Mai
1985 in London.
Eloquence ELQ4828145, VÖ: 23.8.2017, 0028948281459
Felix Mendelssohn Bartholdy - Werke für Cello und Klavier: Konzertante Variationen
D-Dur op. 17 - Sonate Nr. 1 B-Dur op. 45 - Sonate Nr. 2 D-Dur op. 58 - Romance sans
paroles D-Dur op. 109 - Assai tranquillo (Albumblatt) h-Moll (1835) - Christian Poltéra,
Cello - Ronald Brautigam, Fortepiano
Dass Felix Mendelssohns Schwester Fanny eine hoch talentierte Musikerin war, ist
bekannt. Weniger bekannt sind zwei andere Geschwister der beiden: Rebecka, eine begabte
Sängerin und Paul, der ein sehr kompetenter Amateurcellist war (seine Brötchen verdiente
er in einer Bank). Ihm sind wohl die meisten Cellowerke aus Felix‘ Feder zu verdanken.
Für deren Einspielung benutzt Brautigam denselben Pleyel-Flügel von 1830, mit dem
er bereits die „Lieder ohne Worte“ aufgenommen hatte. Und Poltéra hat sein Stradivari-Cello
von 1711 mit Darmsaiten bezogen. So gelingt es beiden Musikern, einen zugleich beweglichen,
transparenten und kräftigen Klang zu erzeugen, ideal für Mendelssohn.
BIS BIS-SACD-2187, VÖ: 30.8.2017, 7318599921877
Lost is my Quiet - Henry Purcell (Britten): Sound the trumpet; Lost is my quiet;
If music be the food of love; Music for a while; No, resistance is but vain; Celemene
- Felix Mendelssohn Bartholdy: Ich wollt’, meine Lieb’ ergösse sich, Op. 63,1; Gruß,
Op. 63,3; Volkslied, Op. 63,5; Maiglöckchen und die Blümelein, Op. 63,6; Scheidend,
Op. 9,6; Neue Liebe, Op. 19,4; Drei Duette, Op. 77
Robert Schumann: Drei Duette,
Op. 43; Nachtlied, Op. 96,1; Stille Liebe, Op. 35,8; Der Einsiedler, Op. 83,3; Aufträge,
Op. 77,5; So wahr die Sonne scheinet, Op. 37,12 - Roger Quilter: It was a lover and
his lass, Op. 23,3; Weep you no more, sad fountains; Music, when soft voices die,
Op. 25,5; Drink to me only with thine eyes; Love’s philosophy, Op. 3,1; Love calls
through the summer night - Carolyn Sampson, Sopran I - estyn Davies, Altus - Joseph
Middleton, Klavier
Bei vielen Projekten auf dem Gebiet der Barockoper und des Oratoriums haben Sampson
und Davies bereits zusammen gearbeitet, aber hier begeben sie sich auf ein ganz anderes
Feld. Begleitet von Joseph Middleton erforschen sie Lieder für eine und zwei Stimmen
von Mendelssohn und Schumann und kombinieren die mit Liedern und Duetten von Roger
Quilter (1877-1953), der nach Studium in Frankfurt/Main in England zu einem bekannten
und geschätzten Liedkomponisten avancierte. Und auch wenn dieses Album mit Liedern
von Henry Purcell beginnt: die erklingen hier nicht im Original, sondern mit der
Klavierbegleitung von Benjamin Britten. Der in seiner Genialität aus dieser alten
Musik etwas ganz neues machte.
BIS BIS-SACD-2279, VÖ: 30.8.2017, 7318599922799
Élisabeth-Claude Jacquet de La Guerre - Cembalowerke: Les pièces de clavessin (1687),
Suiten 1-4 - Pièces de clavecin qui se peuvent se jouer sur le viollon (1707), Suiten
1-2 - Elisabetta Guglielmin, Cembalo
Élisabeth-Claude Jacquet de La Guerre, die Tochter des Organisten Claude Jacquet,
trat schon im Kindesalter als Konzertcembalistin auf. Im Alter von fünf Jahren spielte
sie vor König Ludwig XIV. und wurde von dessen Mätresse, Madame de Montespan in Obhut
genommen. Der König unterstützte sie finanziell und ließ später ihre Werke zur Aufführung
bringen. Ihre Erfolge sind im Mercure Galant zu verfolgen. Der Weimarer Musikschriftsteller
und Komponist Johann Gottfried Walther brachte 1732 sein Musicalisches Lexicon heraus,
in dem er daraus über das „Wunder unseres Jahrhunderts“ berichtet: „Jaquier (sic)
ein kleines und lediges Französisches Frauenzimmer ums Jahr 1678, so das Clavessin
tractieret, wird im Mercure Galant a.c. im Decembre-Monat, p. 80. la merveille de
nostre Siecle genennet.“ 1684 heiratete sie den Organisten Marin de la Guerre. Die
Französin Élisabeth-Claude Jacquet de La Guerre gehört zusammen mit den Italienerinnen
Francesca Caccini, Barbara Strozzi und Isabella Leonarda zu den heute als „etabliert“
zu bezeichnenden Komponistinnen des Barock. Sie war die erste Komponistin Frankreichs,
die eine Oper komponierte, die an der Opéra Paris aufgeführt wurde.
Aevea OC17091B, (2 CD), VÖ: 6.9.2017, 0634065037338
Johannes Martin Doemming (1703-ca. 1760) - Kantate und Concerti: Concerto F-Dur für
zwei Cornu de Chasse, Oboe, Violine, Viola und B.c.
Concerto A-Dur für Oboe d’amore,
Traversflöte, Violine, Viola und B.c. - „Ich senke mich in deine Liebe“. Kantate
für Altus, zwei Blockflöten, Oboe und B.c. - Trio F-Dur für Viola und zwei Violoncelli
- Concerto G-Dur für Oboe d’amore, zwei Traversflöten, zwei Violinen und B.c. - Kai
Wessel, Altus - Concert Royal Köln
Doemming, am 30. September 1703 in Milz (Thüringen) geboren, war am Hofe der Grafen
zu Bentheim-Tecklenburg in Limburg unter Graf Moritz Casimir angestellt. Über sein
Leben ist so gut wie gar nichts bekannt; laut eines Protokolls vom 24. November 1731
wurde der Hofangestellte und Küchenmeister zum Directore Musices der dortigen Hofkapelle
ernannt. Doemming war Laienmusiker und spielte selbst die Oboe. Zu seinen Aufgaben
gehörte nun „...auf die Zeit und Stunde, wann es uns gnädigt gefällt, bey der music
zu führen.“ Neben freier Kost und Logis erhielt er hierfür die nicht besonders hohe
Summe von 40 Reichsthalern jährlich. Er hatte sich um das gesamte Musikleben bei
Hofe zu kümmern, komponierte selbst, leitete die Proben und Konzerte und schaffte
umfangreiches Notenmaterial herbei. Bei dieser Einspielung mit Werken von Johannes
Martin Doemming handelt es sich um einen breit gefächerten Querschnitt seines Schaffens.
Bei den instrumentalen Concerti stehen die Bläser im Mittelpunkt, Traversflöten und
Oboe bzw. Oboe d‘amore. Stilistisch finden wir bei Doemming eine Bandbreite, die
von Buxtehude (Kantate) über den Hochbarock bis zur Empfindsamkeit, fast im Stil
eines Carl Philipp Emanuel Bach reicht. Eingespielt vom Ensemble Concert Royal Köln,
das für seine Aufnahmen mit Werken von Johann Wilhelm Hertel und Johann Georg Linike
bereits mit einem ECHO Klassik ausgezeichnet wurde.
Musicaphon M56979, (SACD hybrid), VÖ: 6.9.2017, 4012476569796 - CD/SACD stereo /
Binaural 3D
Ned Rorem (*1923) - Our Town - DiBattista, Rood, Buckley, Wilkinson, River, Kravitz,
Gooch, Arroyo, Wilson Monadnock Music, Gil Rose
Ersteinspielung - Dies ist die erste Aufnahme von Rorems gefeierter Vertonung von
Thornton Wilders „Our Town“, einem der bekanntesten Bühnenwerke des 20. Jahrhunderts.
Rorem konzipierte eine Kammeroper mit kleinem Orchester und durchsichtiger, eleganter
Führung der Gesangsparte – beste Voraussetzungen für junge Stimmen. Viel Parlando
kommt da zum Einsatz, abrupte Kreuzungen zwischen Versatzstücken typisch amerikanischer
mit häufig verwandten Elementen zeitgenössischer Musik, gewürzt mit französischer
Lyrik. Und Rorem bedient sich der Stilmittel und Formen barocker Kantaten, wie dies
auch Satie 1920 in seiner Oper „Socrate“ tat, für Rorem „die größte aller Opern“.
New World Records NWR80790, EE (2 CD), VÖ: 13.9.2017, 093228079026
Telemann, Bach und Söhne - Georg Philipp Telemann: Konzert in D; Douze Marches Héroïques
“Heldenmusik” - Johann Sebastian Bach: Jesus bleibet meine Freude; Wachet auf, ruft
uns die Stimme; Nun komm, der Heiden Heiland; Ich ruf zu Dir, Herr Jesu Christ -
Johann Christian Bach: Sonate in Es - Carl Philipp Emanuel Bach: Sonate Nr. 1 - Reinhold
Friedrich, Trompete - Christian von Blohn, Orgel
p2017 liegt Georg Philipp Telemanns Tod 250 Jahre zurück, und so wird einer der produktivsten
Komponisten des Hochbarock denn auch derzeit entsprechend gewürdigt. So wie mit dieser
Aufnahme mit dem brillanten Trompeter Reinhold Friedrich, die Werke Telemanns mit
Kompositionen seines Freundes Johann Sebastian Bach und dessen Söhnen verbindet –
wobei Carl Philipp Emanuel Patensohn Telemanns war und dem nach dessen Tod ins Amt
des Hamburger Musikdirektors nachfolgte.
erc.pro PP20152017, VÖ: 13.9.2017, 4260029190724
Sonaten und Variationen - Jongen: Sonata Éroica, op. 94 - Brahms (Laurin): Händelvariationen,
op. 24 - Reubke: Sonate über den 94. Psalm - Joby Bell, Orgel
Die Idee zu diesem Album entstand, als Joby Bell die großartige Adaption der beliebten
Brahmsschen Händel-Variationen von Rachel Laurin kennen lernte. Auf der Suche nach
passenden Begleitern stieß er schnell auf die Werke von Jongen und Reubke, alles
großformatige, monothematische Musik. Der Organist sieht als bedeutenden Mitspieler
aber auch die dreimanualige Orgel aus der Werkstatt Fritts & Co., die in der St.
Philip Presbyterian Church in Houston, Texas, aufgestellt ist. Denn die vielfältigen
Möglichkeiten der Klanggestaltung an dieser Orgel haben die Interpretation dieses
interessanten Repertoires bereichert und erweitert.
Centaur CRC3559, VÖ: 20.9.2017, 044747355924
Ottorino Respighi: Das junge Genie Klavierkonzert a-moll - Klaviersonate f-moll -
Aus “Sechs Stücken für Klavier”: Valse Caressante - Antonio Pompa-Baldi, Klavier
- Evansville Philharmonic Orchestra, Alfred Savia
Schon kurz nach Abschluss seiner Ausbildung, 1902, vollendete Respighi sein Klavierkonzert
in a-moll. Da finden sich leichte Anklänge an Schumann und Grieg in Struktur und
Themen, aber das Werk zeigt auch schon die starke lyrische Ader des Komponisten und
seine Affinität zur Dramatik, wie sie für die Opernkomposition vonnöten ist. Die
meisterhafte Orchestrierung wiederum ist deutlich von Rimsky-Korsakow beeinflusst,
bei dem Respighi kurz vorher zwei Monate lang studiert hatte. Noch früher (1897)
entstand die Klaviersonate f-moll; da war der Komponist gerade 18 Jahre alt. Ein
typisches Jugendwerk, leidenschaftlich und romantisch. Auch hier schon ein starkes
lyrisches Moment, harmonische Originalität und reiche melodische Erfindung. Der Valse
caressante, der diese Aufnahme beschließt, ist ein elegantes Salonstück, um 1903
herum komponiert. Hier zeigt sich der Komponist in einem leichteren, aristokratischen
und ein wenig melancholischem Stil.
Centaur CRC3562, VÖ: 20.9.2017, 044747356228
Marie Jaëll (1846-1925) - Sämtliche Klavierwerke: Klavierkonzerte 1 und 2; 18 Pièces
d’après la lecture de Dante; Sonate, Valses; Petits morceaux, Bagatelles; Sept pièces
faciles; Deux méditations u.a. - Cora Irsen, Violine - WDR Funkhausorchester, Arjan
Tien
Ausgezeichnet mit dem ECHO Klassik 2017 - Die aus dem Elsass stammende Pianistin
Marie Jaëll ist heute vor allem aufgrund ihres klavierpädagogischen Wirkens im musikhistorischen
Bewusstsein. Allerdings greift dies zu kurz, denn die zu Lebzeiten gefeierte Pianistin
und kluge Musikpädagogin hinterließ ein umfängliches und herausragendes kompositorisches
Œuvre nicht allein für ihr Instrument. Geprägt vom Geiste der Romantik, aber auch
der eigenwilligen Unabhängigkeit der gebildeten Dame in Pariser Salons, doch insbesondere
durch die eigene mutmaßlich außerordentliche Virtuosität entwickelte sie einen unverwechselbaren
Stil, den zu entdecken nicht nur für Liebhaber romantischer Klaviermusik über die
Maßen lohnend ist. Cora Irsens Gesamteinspielung der Klavierwerke Marie Jaëlls enthält
als Hauptwerke die beiden Klavierkonzerte aus den 1880er Jahren, wobei das zweite
in Weimar komponiert wurde, als Jaëll bei Franz Liszt weilte und diese beiden Seelenverwandten
auch fleißig über Musik diskutierten – so hört man in diesem Konzert Einflüsse von
Liszts Spätstil, obwohl Jaëll ihren eigenen Kompositionsstil niemals aufgibt. Partner
Cora Irsens bei der Einspielung der Konzerte ist das WDR Funkhausorchester mit Sitz
in Köln, europaweit das einzige Sinfonieorchester, das auf unterhaltende Musik in
ihrer ganzen Bandbreite spezialisiert ist – aber es kommt auch mit „ernstem“ Repertoire
bestens zurecht, wie die vorliegende, unter der Stabführung des deutsch-niederländischen
Dirigenten Arjan Tien entstandene Aufnahme beweist.
Querstand VKJK1713, (5 CD), VÖ: 27.9.2017, 4025796017137
Sergej Prokofjew (1891-1953) - Violinwerke: Violinkonzert Nr. 2 g-moll op. 6 - Sonate
für Violine solo D-dur op. 115 - Fünf Melodien op. 35bis - Marsch aus “Die Liebe
zu den drei Orangen” - Andante op. 29bis aus der 4. Klaviersonate - Rosanne Philippens,
Violine
Julien Quentin, Klavier - Sinfonieorchester St. Gallen, Otto Tausk
Rosanne Philippens verbindet kraftvoll, rhythmisch und lyrisch zugleich Extreme.
So hat sie nun ihren Lebensmittelpunkt von Amsterdam nach Berlin verlegt, wo sie
am 17. Oktober 2017 ihre aktuelle Einspielung an einem neuen Ort präsentieren wird,
der ebenso Gegensätze verknüpft: im Orania.Berlin. Für Rosanne Philippens ist dies
der perfekte Ort, um ihre Prokofjew-Interpretationen vorzustellen. Bei Prokofjew
schätzt sie besonders dessen Radikalität. Sie ist fasziniert von der perfekten Balance
schöner Melodik und mitreißender Rhythmik mit einer Mischung von zwingender mathematischen
Logik und großer Empathie. Insbesondere begeistert die Geigerin, dass auch die Miniaturen
Prokofjews ganze Geschichten erzählen. Entsprechend fokussiert waren Rosanne Philippens
und der Pianist Julien Quentin zur Aufnahme der Fünf Melodien für Violine und Klavier
op. 35a im nur spärlich beleuchteten intimen Studio. Ganz im Gegensatz dazu wurde
das Violinkonzert mit dem Sinfonieorchester St. Gallen mit Blick auf die Alpen eingespielt.
Eine ähnliche Verbindung der Gegensätze bietet der Konzertort der CD-Präsentation:
Das Orania.Berlin möchte direkt am Kreuzberger Oranienplatz die Tradition der Kommunikation
zwischen Alpengipfeln auf Schloss Elmau im Urbanen fortsetzen. Der Saloncharakter
passt wunderbar zu Rosanne Philippens‘ Salon-Konzertreihe, die mittlerweile so etabliert
ist, dass sie nun auch im Amsterdamer Hafen zu Gast sein wird.
Channel Classics CCS39517, VÖ: 27.9.2017, 723385395171
Johann Sebastian Bach - Musikalisches Opfer, BWV 1079 - Aria aus den Goldberg-Variationen,
BWV 988 - XIV Kanons über das Soggetto der Goldberg-Variationen, BWV 1087 - Sonate
G-dur für Flöte, Violine und B.c., BWV 1038 - Masaaki Suzuki, Cembalo - Mitglieder
des Bach Collegium Japan
Bachs Besuch bei Friedrich II in Potsdam am 7. Mai 1747 ist das bestdokumentierte
Ereignis im ansonsten so unspektakulären Leben des Komponisten. Der König gab Bach
ein sehr schwer zu behandelndes Thema für eine Fuge auf. Und Bach setzte sich ans
Cembalo und improvisierte. Der König war höchst beeindruckt; Bach selbst weniger,
und so arbeitete er, nach Leipzig zurückgekehrt, das Thema schriftlich noch einmal
aus. Als Ergebnis erschien einige Monate später das „Musikalische Opfer“ im Druck,
eine Sammlung von 13 Stücken in diversen Genres: Fugen, Kanons und eine Triosonate,
die alle das „königliche Thema“ zur Grundlage haben. Dem „Musikalischen Opfer“ folgt
bei dieser Aufnahme ein weitere Kanonsammlung: erst 1974 wurde eine handschriftliche
Ergänzung Bachs zu den Goldberg-Variationen gefunden, die in Bachs eigener Druckausgabe
lag: die 14 Kanons über das Goldberg-Thema. Die haben alla die ersten acht Baßnoten
der einleitenden Aria zur Grundlage.
BIS BIS-SACD-2151, VÖ: 4.10.2017, 7318599921518
Amanda Maier - Werke vol. 2: Sonate h-moll für Violine und Klavier - 9 Stücke für
Violine und Klavier - Vier Lieder - Sabina Bisholt, Sopran - Cecilia Zilliacus, Violine
- Bengt Forsberg, Klavier
Ersteinspielung - immer noch und immer wieder hält die Musikgeschichte ungehobene
Schätze und Überraschungen bereit. Das schwedische Label dbProductions nimmt sich
jetzt der Werke von Amanda Maier an. Die war verheiratet mit Julius Röntgen (einem
Komponisten und Vetter des berühmten Physikers Wilhelm Conrad Röntgen) und eine enge
Freundin von Edvard Grieg, Johannes Brahms, Anton Rubinstein, Joseph Joachim und
vielen anderen Größen ihrer Zeit. Die junge Schwedin (ihr Vater, Carl Eduard Maier,
stammte aus Riedlingen) erhielt eine Ausbildung an Geige und Klavier und studierte
schließlich in Leipzig als Privatstudentin von Engelbert Röntgen, Carl Reinecke und
Ernst Friedrich Richter. Nach der sehr erfolgreichen Uraufführung ihres Violinkonzerts
in Halle an der Saale (1875) mit ihr selbst als Solistin folgten ausgedehnte Konzerttourneen.
Nach ihrer Heirat 1880 trat sie nicht mehr als Violinistin auf, komponierte aber
weiterhin. In Amsterdam, wohin sie mit ihrem Mann übersiedelt war, führte sie einen
sehr beeindruckenden musikalischen Salon.
dbProductions DBCD182, VÖ: 4.10.2017, 7393787171821
Esaias Reusner d. J. (1636-1679) - Les Accords Nouveaux IV: Suiten aus “Delitiae
Testudinis” (1667) und “Neue Lautenfrüchte” (1676) - Sigrun Richter, Laute
Esaias Reusner Junior gilt als erster bedeutender deutscher Meister der Lautensuite.
Reusner übernimmt den französischen style brisé, auch stellt er nach französischer
Art einigen seiner Suiten ein prélude non mesuré voran. Doch seine musikalische Sprache,
die sich zwar an den vorherrschenden französischen Stil anlehnt, setzt sich aber
zugleich von ihm ab. Die Farbigkeit der Harmonien und auch das Cantabile sind für
Esaias Reusner Junior die musikalischen Elemente, die er mit der Eleganz des französischen
Stils verflechten möchte. Aber was hat Reusner noch mit Accords Nouveaux zu tun?
In der Zeit von Esaias Reusner dem Jüngeren können die accords nouveaux kein neues
Phänomen mehr gewesen sein. Das Experimentieren mit der Lautenstimmung begann in
den 30er Jahren des 17. Jahrhunderts auf Initiative der französischen Lautenisten.
Esaias Reusner Junior kannte sicherlich die Werke seiner französischen Vorgänger
in accords extraordinaires oder accords nouveaux. Da aber zu seiner Zeit die Lautenstimmung
in d-Moll längst etabliert war, wird seine Intention, die Spielchöre der Laute anders
zu stimmen, eine andere gewesen sein. Die Praxis zeigt, dass sich je nach Stimmung
die Resonanz und somit die Klangfarbe der Laute deutlich verändert. Und dieses Ausdrucksmittel
der neuen Klangfarbe scheint Reusners Absicht zu sein. Die vorliegende Einspielung,
die vierte in der Reihe „Les Accords Nouveaux“ von Sigrun Richter, stellt die unterschiedlichen
Facetten von Reusners Schaffen einander gegenüber. Wie die CD hören lässt, verwendet
Reusner die Skordaturen und unterschiedlichen Tonlagen der Laute, um durch besondere
Klangfarben den Ausdruck seiner Musik zu vertiefen.
Ambitus AMB96970, VÖ: 11.10.2017, 4011392969703
Grandissima Gravita - Violinsonaten: Johann Georg Pisendel: Sonate in C - Giuseppe
Tartini: Sonate a-moll op. 2,5 - Francesco Maria Veracini: Sonate g-moll op. 2,5
/ Sonate d-moll op. 2,12 - Antonio Vivaldi: Sonate A-dur op. 2,2 - Rachel Podger,
Violine - Brecon Baroque
Diese CD stellt Werke von vier Geigern vor, die, wie im Barock üblich, auch selbst
komponierten. Alle bezogen sich auf Arcangelo Corelli, der das Modell der seinerzeit
modernen Violinsonate entwickelt hatte. Da treffen stilisierte Tänze auf das improvisierte
Präludium, und die Geiger kreieren sozusagen aus dem Nichts Strukturen und Melodien,
die überraschen und begeistern. Alle vier Komponisten standen in Beziehung zueinander.
Pisendel studierte bei Tartini und Vivaldi. Und er hatte einen Streit mit Verachini,
der darin endete, dass Verachini aus dem ersten Stock von einem Balkon flog, sich
den Fuß verletzte und seither humpelte. Was ihn nicht hinderte, Tartini mit seiner
stupenden Bogentechnik zu beeindrucken. Der wiederum schloss sich darauf hin ein,
um das selbst ungestört zu üben.
Channel Classics CCSSA39217, VÖ: 11.10.2017, 723385392170
Antonino Pasculli, der „Paganini der Oboe“ - Konzert über Themen aus “La Favorita”
von Donizetti - Omaggio a Bellini über Themen aus “Il Pirata” und “La Sonnambula”
- Fantasia über Themen aus “Poliuto” von Donizetti - Etüde “Le Api” (“Die Bienen”)
- Gran Concerto über Themen aus “I Vespri Siciliani” von Verdi - Omar Zoboli, Oboe
und Englischhorn Antonio Ballista, Pianoforte Guliana Albisetti, Harfe
Die hier veröffentlichten Werke wurden 1981 im Auditorium des Radio Svizzera Italiana
aufgenommen, damals als Weltersteinspielung, und 2017 remastered. Omar Zoboli hatte
die längst verloren geglaubten Partituren teils von seinem ehemaligen Lehrer Heinz
Holliger erhalten, teils in italienischen Bibliotheken gefunden. Bei Nachforschungen
in Palermo hat er 1985 die beiden damals noch lebeneden Töchter Pascullis kennengelernt,
die ihm Manuskripte und Instrumente schenkten. Pasculli (1842-1924) war einer der
größten jemals in Erscheinung getretenen Oboenvirtuosen gewesen. Nach Reisen durch
Italien, Deutschland und Österreich wurde er 1860 als Professor für Oboe und Englischhorn
an das königliche Konservatorium von Palermo berufen, wo er bis 1913 tätig war.
VDE Gallo GAL-CD-1483, VÖ: 18.10.2017, 7619918148327
Eine Oboe im „Teatro degli affetti“ - Barocke Oboenkonzerte von Alessandro Marcello,
Antonio Vivaldi, Georg Philipp Telemann, Johann Gottlieb Graun, Tomaso Albinoni -
Otmar Zoboli, Oboe - Ensemble “Il Falcone”
Im Barock findet das große Theater eine Form, in der die Musik mit ihrem bedeutsamen
Beitrag zur Inszenierung und Ausdeutung der Leidenschaften zunehmend Raum einnimmt.
Zoboli fühlte sich durch das Studium dieser bekannten Oboenkonzerte zunehmend in
die Rolle eines Mitwirkenden der „Commedia dell‘Arte“ versetzt, wurde gleichzeitig
Schauspieler und Sänger. Das Orchester wird zur Bühne, schafft den Raum, in den die
Geschichten und musikalischen Affekte dieser Konzerte projiziert werden. Diese Darstellungen
der menschlichen Psyche, symbolischer Ausdruck ihrer Zeit, sprechen uns heute noch
an.
VDE Gallo GAL-CD-1508, Ö: 18.10.2017, 7619918150825
Gustav Mahler - Symphonie Nr. 9 D-dur - London Symphony Orchestra, Sir Georg Solti
Die Aufnahme entstand 1967, zu einer Zeit, als Solti gleichzeitig Musikdirektor des
Royal Opera House, Covent Garden war. Hier erarbeitete er sich einen Ruf als schneller
Arbeiter, der von seinen Musikern erwartete, ihm zu folgen - aber aus eigenem Willen.
Besonders hoch waren seine Anforderungen, wenn es ins Studio ging. Denn „eine Aufnahme
erfordert mehr von allem, was fürs Musikmachen nötig ist“, sagte er 1968, „weil die
Interaktion zwischen Musikern und Hörern wegfällt“. Und so gelang es ihm immer wieder,
seine Aufnahmen vor jeglicher Sterilität zu bewahren und eine Spannung spürbar werden
zu lassen, wie man sie eigentlich nur vom Livekonzert kennt.
Eloquence ELQ4827163, VÖ: 1.11.2017, 0028948271634
Quartette mit Kontrabass - Gioachino Rossini: Sonaten Nrn. 1-3 aus “Sechs Streichersonaten”
- Franz Anton Hoffmeister: Soloquartette Nrn. 1 und 2 in D-dur aus “Vier Soloquartette”
- Minna Pensola, Antti Tikkanen, Violine - Antti Tikkanen, Viola T - uomas Lehto,
Cello - Niek de Groot, Kontrabass
Sowohl Rossini wie Hoffmeister weichen bei ihren Sammlungen von der konventionellen
Besetzung ab, indem sie die Mitwirkung eines Kontrabasses vorsehen, dies allerdings
auf verschiedene Weise. Rossini, der seine Sonaten im zarten Alter von 12 Jahren
komponierte, ließ die Viola weg und gab dem Kontrabass eine mehr oder minder konventionelle
Bassstimme, wenn auch mit virtuosen Ausbrüchen. Die Sonaten erschienen zuerst als
traditionelle Streichquartette und werden oft auch von Streichorchestern gespielt.
Hoffmeister ging etwas anders vor, indem er dem Kontrabass eine führende Rolle im
Ensemble zuwies – er ersetzt die 1. Violine! Das geschah nicht zufällig in Wien,
wo Hoffmeister als Komponist und Verleger lebte. Wien war damals offenbar eine Kontrabass-Stadt,
wie man aus der Vielzahl der zu dieser Zeit entstandenen Werke für dieses Instrument
rückschließen kann.
BIS BIS-SACD-2317, VÖ: 1.11.2017, 7318599923178
Iannis Xenakis (1922-2001) - Orchesterwerke: Metastaseis A - Terretektorh - Nomos
Gamma - Orchestra Sinfonica RAI (Metastaseis) - Residentie Orkest The Hague, Arturo
Tamayo
Die drei hier zusammengestellten Werke bilden verschiedene Kapitel in der künstlerischen
Entwicklung des Iannis Xenakis ab. Genau genommen sind es acht Kapitel, wobei zwischen
dem ersten und dem letzten auch eine Gruppe von Werken liegt, die vielleicht die
bestbekannten aus seiner Feder sind. Dabei hat keines von denen Xenakis so sehr an
die Spitze der internationalen Avantgarde katapultiert wie Metastaseis, das hier
in der Originalform wiedergegeben wird.
Mode MODE299, VÖ: 8.11.2017, 764593029922
Klaviermusik jenseits der Konventionen Chopin: Sonate Nr. 2 b-moll op. 35 - Beethoven:
Sonate Nr. 32 c-moll op. 111 - Jimin Oh-Havenith, Klavier
Jimin Oh-Havenith wurde 1960 in Seoul, Korea, geboren. Im Alter von sechs Jahren
erhielt sie den ersten Klavierunterricht, mit zehn Jahren stand ihr Berufswunsch
fest – Konzertpianistin. Von 1972 bis 1978 besuchte sie die High School of Music
and Art in Seoul, ab 1979 studierte sie Musik an der Seoul National University. 1980
setzte Jimin Oh-Havenith ihr Studium an der Musikhochschule Köln bei Prof. Aloys
Kontarsky fort und schloss es 1984 mit dem Diplom ab. Bereits während des Studiums
spielte sie Konzerte im In- und Ausland. Neben ihrer Konzerttätigkeit als Solistin
spielte sie als Klavierduo mit ihrem damaligen Ehemann Prof. Raymund Havenith (†1993),
mit dem sie Rundfunk- und Plattenaufnahmen einspielte. Jimin Oh-Havenith lehrte an
der Universität Mainz und der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Frankfurt
am Main, Meisterkurse hielt sie u.a. in Cadiz, Spanien.
Musicaphon M56978, VÖ: 8.11.2017, 4012476569789