| Hauptseite | Kontakt | Impressum | Presse-Echo | Plattensammeln | Webshop | Partner

Hier stellen wir einige Neuerscheinungen unserer Partnerfirmen vor

Weitere eBooks

Bielefelder Kataloge - Nummer 1 der internationalen Plattformen für Klassische Musik mit bibliographischem Aufbau

News

33

32

31

30

29

28

27

26

25

24

23

22

21

20

19

18

17

16

15

14

13

12

11

10

9

8

7

6

5

4

3

2

1


Johann Sebastian Bach - Werke für Cembalo: Toccata D-Dur - Suite e-Moll „aufs LautenWerck“ - Präludium und Fuge a-Moll - Partita Nr. 4 D-Dur - Fritz Siebert, Cembalo

CD Stereo - Multichannel DSD 5.1 - CD Binaural 3D - Johann Sebastian Bachs Klavierwerk ist sehr reichhaltig, vielschichtig und abwechslungsreich. Der junge Ausnahme-Cembalist Fritz Siebert hat auf dieser SACD eine farbenreiche Auswahl aus Bachs Cembalowerken getroffen, anhand derer die enorme Mannigfaltigkeit seiner Kompositionen demonstriert wird. Fritz Siebert spielt Bachs Werke sehr lebendig, packend, leicht, gleichzeitig jedoch mit Tiefgang und großem Bogen. Mithilfe des prächtigen und kraftvollen Cembalos von Burkhard Zander (1999, nach Ruckers / Couchet, Antwerpen, Mitte des 17. Jahrhun­derts) gelingt ihm so eine einzigartige Interpretation von Bachs Werken, die Siebert für Cybele zudem erstmals in dreidimensionaler Klangqualität eingespielt hat. Denn die SACD (CD Stereo - DSD 5.1) enthält eine weitere Sektion, bei der es sich um dieselbe Aufnahme in anderer Aufnahmetechnik handelt, nämlich per Kunstkopf (auch binaural 3D genannt). Bei einer 3D-Kunstkopf-Aufnahme stimmen die Richtungsabbildung auf der vertikalen und auf der horizontalen Ebene sowie die Entfernungswahrnehmung weitestgehend mit dem natürlichen Hören überein: Je nach Einfallsrichtung der Schallwellen erkennt das Gehirn die jeweilige Richtung und Entfernung, aus der ein Geräusch kommt. Auch diese Aufnahme kann über Lautsprecher wiedergegeben werden, optimal funktioniert das 3D Verfahren aber über die Wiedergabe per Kopfhörer.

Cybele CYB031517, (SACD hybrid*), VÖ: 14.10.2015, 809548017224

Julien-François Zbinden (*1917) - Sämtliche Streichquartette: Quatuor no. 1 op. 60 - Quatuor no. 2 op. 108 - Alligun op. 69 - Quatuor Sine Nomine

Zbinden studierte in Lausanne und Genf Klavier. Komposition erlernte er überwiegend autodidaktisch, nahm aber auch Unterricht bei René Gerber. 1938 wurde er Pianist einer Jazzband. Ab 1947 arbeitete er bei Radio Suisse Romande in Lausanne, zunächst als Aufnahmeleiter, ab 1956 als Leiter der Musikabteilung. 1973 bis 1979 sowie 1987 bis 1991 war Zbinden Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für die Rechte der Urheber musikalischer Werke (SUISA). Zbindens Werkkatalog umfasst mehr als 100 Kompositionen, darunter Bühnenwerke, 5 Sinfonien (die Nr. 5, sein op. 100, wurde 2007 uraufgeführt), konzertante Werke, Kammer- und Vokalmusik unterschiedlicher Besetzung. In seiner insgesamt tonalen Tonsprache lassen sich Einflüsse des Jazz, des Neoklassizismus und Arthur Honeggers ausmachen.

Gallo GAL-CD-1451, VÖ: 14.10.2015, 7619918145128

Ludwig van Beethoven - Sämtliche Klavierwerke vol. 14: Variationszyklen, Präludien und Fugen - Ronald Brautigam, Fortepiano

Beethovens erstes gedrucktes Werk war ein Variationszyklus; es erschien 1783 – da war der hoffnungsvolle Komponist gerade einmal 12 Jahre alt. Und auch sein letztes Werk war ein Variationszyklus: die 33 mächtigen Variationen über ein Thema von Anton Diabelli, vier Jahrzehnte später komponiert. Die zahlreichen Variationssätze der 32 Sonaten einmal nicht mitgezählt, kommt man auf nicht weniger als 21 Variationszyklen für Klavier. Woran man sieht, welche große Bedeutung das Genre für Beethoven hatte. Fünf dieser großen Variationsfolgen, entstanden zwischen 1802 und 1809, hat Ronald Brautigam für diese Folge der Gesamtaufnahme ausgesucht. Darunter auch zwei, die englische Themen zur Grundlage haben: „God save the King“ und „Rule Britannia“. Was sowohl Beethovens oft geäußerten Respekt für dieses Land andeutet wie auch sein Interesse am florierenden englischen Musikalienmarkt. Die begleitenden Präludien und Fugen stammen aus der Frühzeit des Wahlwieners; bei einigen davon dürfte es sich um Studienarbeiten gehandelt haben. Es sind wohl Früchte seiner Kontrapunktstudien bei seinen ersten Lehrern Christian Gottlob Neefe und Johann Albrechtsberger.

BIS-SACD-1942, VÖ: 21.10.2015, 7318599919423

Schostakowitsch + Schostakowitsch: Kammersymphonien opp. 73a und 83a, arrangiert von Barshai - Traditional: Turceasaca si Hora del la Goicea - Suite rumänischer Melodien - Russischer Klezmer-Tanz - The Re:Orchestra, Roberto Beltrán-Zavala

Die beiden hier eingespielten „Kammersymphonien“ sind im Original zwei der hoch geschätzten Streichquartette des Meisters, mit Zustimmung desselben für Orchester arrangiert von Rudolf Barshai, den als Mitglied des Borodin Quartetts eine lange Zusammenarbeit mit Schostakowitsch verband. Ein stets wiederkehrendes Element in Schostakowitschs Musik ist der Einsatz von Volksmusik und sonstiger populärer Musik (z.B. aus Zirkus oder Kabarett). Und er fühlte sich tief verbunden der jüdischen Volksmusik, die er als „Lachen unter Tränen“ beschrieb. Eine Seelenlage, die er sehr nahe an seinen Ideen von Musik überhaupt befand. Vorlage für die Kammersymphonien waren die Streichquartette 3 und 4, 1946 bzw. 1949 komponiert unter dem Eindruck der schrecklichen Folgen des 2. Weltkriegs und dann dem stalinistischen Terror. In beiden Werken macht Schostakowitsch ausgiebig Gebrauch von Volksmusikelementen, um die Emotionen des Hörers direkt anzusprechen. Vor diesem Hintergrund entstand die Idee, die Kammersymphonien mit originaler Volksmusik Osteuropas (bearbeitet vom Rumänen Vasile Nedea) zu konfrontieren und Verbindungen aufzuzeigen.

BIS-SACD-2227, VÖ: 21.10.2015, 7318599922270

Maurice Ravel (1875-1937) - Orchesterwerke: Boléro La Valse Ma mère l‘Oye Pavane pour une infante défunte Rapsodie espagnole - London Symphony Orchestra, Pierre Monteux

Pierre Monteux war ein idealer Interpret für die Musik Ravels. Fast zeitgleich geboren, kamen beide Männer im Vorkriegs-Paris zusammen, das der ideale Nährboden für künstlerische Erneuerung darstellte. Doch dann wirbelte der Krieg ab 1914 das Pariser musikalische Leben durcheinander. Wie Ravel wurde Monteux zum Kriegsdienst berufen, dann aber freigestellt. In einer (vermeintlich) sterbenden Stadt keine Perspektive mehr sehend, folgte er Varèse in die USA und dirigierte an der Met, später in Boston vornehmlich französisches Repertoire, bevor er 1924 nach Europa zurückkehrte. Hier wurde Amsterdam zu einem besonderen Zentrum seiner künstlerischen Aktivitäten. 1964 machte er seine letzte Aufnahme mit dem LSO, nämlich den absoluten Ohrwürmern aus der Feder Ravels (die „Pavane“ und die „Rapsodie“ hatte er schon drei Jahre früher für Decca aufgenommen). Interpretationen, die zeigen, wie großartig sich Monteux in die Welt Ravels einfühlen konnte.

Australian Eloquence ELQ480 8890, VÖ: 28.10.2015, 0028948088904

Franz Schubert (1797-1828) - Symphonie Nr. 8 „Unvollendete“ Musik aus „Rosamunde“ - Concertgebouw Orkest, Wiener Philharmoniker, Pierre Monteux

Pierre Monteux war nicht nur auf französische Musik spezialisiert. Er selbst schätzte es überhaupt nicht, auf dieses Repertoire festgelegt zu werden, denn ihn beschäftigte genauso die deutsche und österreichische Musik des 19. Jahrhunderts. Mit den Wiener Philharmonikern und dem London Symphony Orchestra nahm er einen sehr geschätzten Zyklus der Beethoven-Symphonien auf. Seine Interpretation der „Unvollendeten“ (1963 für Philips) ist sehr romantisch angelegt; die extremen Tempi der beiden Sätze heben das Werk auf eine Ebene, in der das Zeitgefühl verschwimmt. Die drei Auszüge aus „Rosamunde“ wurden sechs Jahre früher für Decca aufgenommen.

Australian Eloquence ELQ480 8905, VÖ: 28.10.2015, 0028948089055

Miniaturen von Fux, De Bury, Le Roux, Telemann, Buxtehude, Schultheiss, Bach, Mozart, Couperin, Kuhnau, Agrell, Purcell, Dandrieu, Croft u.a. - Ricardo Magnus, Cembalo

Kann man eine ganze Geschichte voller Düfte in einem einzigen Satz darstellen? Ist es möglich große ästhetische Werte mit geringen Mitteln zum Ausdruck zu bringen? Wenn man diese CD gehört hat, dann lautet die Antwort: JA ! Fasziniert von kleinen Stücken hoher musikalischer Qualität und inspirierter Poesie hat der Cembalist Ricardo Magnus eine wunderbare Sammlung von Miniaturen aufgenommen. Farbenreich im Klang und detailverliebt in der Interpretation, öffnet er somit den Zuhörern eine Welt mit wertvollstem Repertoire. Trotz ihrer Kürze, oder eben Dank derselben, enthalten diese musikalischen Monaden Universen voller Sensibilität, welche unsere intimsten Saiten mit einem Impetus berühren, der manchen großen Werken oft verwehrt bleibt. Resonanzreiche und farbfrohe Anschlagskultur sowie gestalterische Fantasie und rhythmische Finesse zeichnen das Spiel des aus Argentinien stammenden Cembalisten und Dirigenten Ricardo Magnus aus. Von 2010 bis 2013 war er Assistent von Reinhard Goebel am Mozarteum in Salzburg. Er ist gern gesehener Gast sowohl bei Barockensembles wie bei „modernen“ Klangkörpern wie dem MDR Sinfonieorchester Leipzig, der NDR-Radiophilharmonie Hannover, den Stuttgarter Philharmonikern, dem Philharmonischen Orchester Freiburg u.v.m.

Ambitus AMB96958, VÖ: 4.11.2015, 4011392969581

Carl Nielsen in historischen Aufnahmen. Symphonien, Konzerte, Orchestermusik, Kammermusik, Oper und Lied mit Schiøtz, Torntoft, Koppel, Møller, Wöldike, Busch, Menuhin, Eriksson, Jensen, Grøndahl, Frandsen, Tuxen u.v.a.

Die bisher umfangreichste Sammlung mit Aufnahmen der Musik von Carl Nielsen wurde digital neu aufbereitet von Andrew Walter (Abbey Road Studios) und Claus Byrith (Asinus Studios). Und sie ist unter zwei Gesichtspunkten interessant. Zum einen natürlich als Informationsquelle über bekannte, aber auch weniger bekannte Musik des bedeutenden dänischen Komponisten, zum anderen zugleich als ein „who is who“ der (nicht nur) dänischen Sänger, Orchester- und Kammermusiker des vergangenen Jahrhunderts, die auch zu Vergleich einlädt. So gibt es z.B. vom Violinkonzert gleich drei Interpretationen zu hören (einmal Menuhin, zweimal Telmanyi). Ebenfalls dreimal die Symphonie Nr. 5, und alle sechs Symphonien dirigiert von Thomas Jensen. Es gibt die gesamte Kammermusik inkl. des Bläserquintettes, sämtliche Opern und Lieder (mit Einar Nørby und Preben Torntoft), alle Nielsen-Aufnahmen von und mit Aksel Schiøtz, Orchesterwerke (drei Versionen der „Kleinen Suite“), darunter die Helios-Ouvertüre dirigiert von Fritz Busch... Ein absolutes Must have für jeden Nielsen-Fan.

Danacord DACOCD801, (30 CD), VÖ: 4.11.2015, 5709499801307

Chagall - Die Farbe der Töne. Musik von Gluck, Mozart, Wagner/Liszt, Debussy und Ravel - Mikhail Rudy, Klavier

Rudy kannte Marc Chagall sehr gut. Sein erstes Konzert im Westen gab er zusammen mit Rostropowitsch und Stern (Beethovens Triplekonzert) zu Chagalls 90. Geburtstag. In enger Zusammenarbeit mit der Familie Chagalls, die erlaubte, bisher unbekannte Skizzen zur Deckenbemalung des Garnier Opera House zu verwenden, entstand ein einzigartiges Konzertprojekt. Assoziative Klaviermusik zu Projektionen der Skizzen Chagalls. Die Uraufführung fand anlässlich des 40. Geburtstags der Nationalmuseum Marc Chagall in Nizza im Juli 2013 statt; es folgten Aufführungen in ganz Frankreich. Ergänzt wird die Konzertaufzeichnung mit einem Film von Andy Sommer: „Le roman d‘un pianiste – portrait de Mikhail Rudy“. Erzählt wird die geradezu unglaubliche, krimireife Lebensgeschichte dieses außergewöhnlichen Pianisten. Die Familie ermordet oder vertrieben, das Moskauer Konservatorium unter der Beobachtung durch das KGB, die wilden Liebesgeschichten, aufreibenden Klavierwettbewerbe, die Flucht und künstlerische Neugeburt in Paris – was in dieser einen Biographie geschieht und geschehen ist, hätte durchaus für ein paar Leben gereicht.

Calliope CAL1529, (DVD Video), VÖ: 11.11.2015, 3760039836281

Wolfgang Amadeus Mozart - Le nozze di Figaro - London, Della Casa, Peters, Tozzi, Elias - Wiener Staatsopernchor - Wiener Philharmoniker, Erich Leinsdorf

Die Produktion fand 1958 in Wien statt; Tontechniker der Decca nahmen für RCA auf (eine über 20 Jahre haltende Kooperation, die zu vielen hochinteressanten Koproduktionen führte). Die RCA-Produktion war über viele Jahre erhältlich, gehört inzwischen aber zu den Seltenheiten. Deshalb entschied sich Urania, die Aufnahme wieder zugänglich zu machen (unter Erhalt des wunderbaren Decca-Sounds, der damals im Wiener Sofiensaal eingefangen wurde). Auf der dritten CD findet sich als Bonus eine Rarität: eine 1955 entstandende Aufnahme der Symphonie Nr. 37, Mozart zugeschrieben, aber wohl von Michael Haydn. Leinsdorf dirigiert hier das Royal Philharmonic Orchestra.

Urania Widescreen WS121304, (3 CD), VÖ: 11.11.2015, 8051773573040

musica artificiosa - Sonaten und Partiten von Biber, Schmelzer, Mayr, Erlebach, Baal, Kerll - NeoBarock

Die neue CD musica artificiosa des ECHO-Klassik-Preisträgers NeoBarock ist kein Barockmusik-Album für stille Stunden am Kamin. Was NeoBarock den hochvirtuosen Werken von Biber und Schmelzer oder dem fast vergessenen Johann Baal entlockt, reißt direkt aus dem Sessel! Hier ist die gesamte barocke Welt vereint: Üppigkeit und Übertreibung, Sein und Schein, Vitalität und Virtuosität, aber auch Krankheit und Krieg – von NeoBarock spannend, hochaktuell und „ohne einen einzigen Takt Langeweile“ (Schaffhauser Nachrichten/Schweiz) in Szene gesetzt. Die Gestaltung des Covers hat Gerhard Richter für NeoBarock übernommen. So ist ein akustisch-optisches Gesamtkunstwerk entstanden, mit einem Booklet, in dem man (im Gegensatz zu Downloads) immer wieder gern blättert und schmökert.

Ambitus AMB96980, VÖ: 18.11.2015, 4011392969802

Johannes Brahms - Die schöne Magelone - Armin Kolarczyk, Bariton - Kathrin Busch, Sprecherin - Stefan Veselka, Klavier

Am Anfang war die Geschichte – die alte Sage vom Schicksal der Königstochter Magelone und dem Grafen Peter –, die in der Fassung des Dichters Ludwig Tieck bekannt wurde. Diese gefiel dem jungen Brahms so gut, dass er die darin enthaltenen Gedichte später vertonte. »Die schöne Magelone«, sein einziger Liederzyklus, wird denn auch am wirkungsvollsten zusammen mit der Rezitation der Handlung dargeboten. Das Mediabook geht noch einen Schritt weiter und fügt dem Live-Mitschnitt des Liederabends – diesem Gesamtkunstwerk von Rede, Gesang und Klavierbegleitung – eine bebilderte Version des Textes hinzu. Die Geschichte, gestrafft und an wenigen Stellen an heutige Sprachgewohnheiten angepasst, wird von farbigen Zeichnungen begleitet, während die Liedverse Teil der doppelseitigen Illustrationen werden, die bildlich erzählen, was zwischen den Zeilen liegt. Die Doppel-CD mit illustriertem Booklet – man kann auch sagen, das Bilderbuch mit Musik – ist somit etwas für Erwachsene und Kinder, für Freunde der klassischen Musik und Freundinnen der Kunst.

Arcantus ARC15003, (2 CD), VÖ: 18.11.2015, 4260412810031

Symphonien - Schumann: Symphonie Nr. 4 dMoll op. 120 (Erstfassung) / Symphonie g-Moll - Mendelssohn Bartholdy: Symphonie Nr. 4 op. 90 „Italienische“ (Version 1833/34) - Bamberger Symphoniker, Marc Andreae

Über 7000 Konzerte in mehr als 60 Ländern und über 500 Städten – das ist die Erfolgsbilanz der Bamberger Symphoniker, die damit als DAS deutsche Reiseorchester gelten können. Stete Einladungen zu den bedeutenden Festivals und zu Tourneen im In- und Ausland, aber auch Auszeichnungen für die Einspielungen des Orchesters, darunter der „Midem Classical Award“ und der „Echo Klassik“, belegen die Wertschätzung, die die Bamberger Symphoniker allerorten erfahren. Hier werden sie geleitet von Marc Andreae, der seine Ausbildung in Paris bei Nadia Boulanger und in Rom bei Franco Ferrara erhielt. 1966 gewann er den von Rudolf Kempe und dem Tonhalle-Orchester Zürich durgeführten Dirigentenwettbewerb; 1967/68 war er Assistent von Peter Maag. Danach begann eine Dirigentenkarriere, die ihn an alle Pulte großer Orchester seines Heimatlandes Schweiz führte. Darüber hinaus dirigiert er als Gast Spitzenorchester in den meisten europäischen Ländern. Über 100 Werke namhafter Komponisten wurden für ihn geschrieben und von ihm uraufgeführt.

Guild GMCD7412, VÖ: 25.11.2015, 795754741223

Sonata ebraica - Aaron Yalom: Sephardic Poem - Frank Levy: Sonata Ricercare / Sonate für Viola und Klavier Nr. 2 - Ernst Levy: Sonate für Viola und Klavier Nr. 1 - Graham Waterhouse: Sonata ebraica - Hana Gubenko, Viola - Timon Altwegg, Klavier

Der Titel dieser CD erklärt sich von selbst. Alle enthaltenen Stücke sind 1947 – dem Entstehungsjahr des ersten Werkes dieser Sammlung – oder später entstanden. Das „Sephardic Poem“ ist eines der wenigen überlebenden Werke dieser geheimnisumwitterten und größtenteils unbekannten Gestalt. Yalom wurde 1918 in der Nähe von Genf als Sohn reicher jüdisch-polnischer Immigranten geboren. Mit 21 Jahren wanderte er in die USA aus, wo er Ernest Bloch begegnete und dessen Schüler wurde. Ganz ähnlich erging es Ernst Levy; auch er wanderte in die USA aus, machte aber anders als Yalom eine große Karriere als Pianist, Lehrer und Komponist. Sein Sohn Frank wurde 1930 geboren und erzielte bemerkenswerte Erfolge als Cellist und Komponist. Einer Musikerfamilie entstammt auch der 1962 in London geborene Graham Waterhouse, der seit 1992 als Komponist origineller Werke in München ansässig ist.

Guild GMCD7419, VÖ: 25.11.2015, 795754741926

Johann Sebastian Bach - Die lutherischen Messen vol. 2: Messe A-Dur BWV 234 - Messe F-Dur BWV 233 + Marco Gioseppe Peranda: Missa in a - Blazikova, Lunn, Matsui, Blaze, Nakashima, Türk, Fujii, Kooij, Wörner Bach Collegium Japan, Masaaki Suzuki

Längst hatte die Reformation die traditionelle Liturgie und Form des Gottesdienstes zu Bachs Zeit gründlich verändert. Rudimentär verblieben Elemente der Messe aber doch im lutherischen Gottesdienst, besonders das Kyrie und das Gloria, die denn auch entsprechend häufig vertont wurden. Obwohl in der verkürzten Form unvollständig, wurden diese Werke doch „Messe“ genannt. Heute spricht man, um diese Werke von vollständigen Meßvertonungen zu unterscheiden, von den „lutherischen Messen“. Auch Bachs berühmte h-Moll-Messe hat ihr kompositorisches Leben als lutherische Messe begonnen, und vier andere Exemplare dieser Gattung aus Bachs Feder sind auf uns gekommen. In allen Fällen greift Bach ausgiebig auf bereits existierendes musikalisches Material zurück; auch bei den zwei auf dieser SACD vorgestellten Messen sind erhebliche Teile nicht eigentlich „neu“. Ergänzt wird die Einspielung durch eine Messe aus der Feder von Marco Gioseppe Peranda (1625-1675). Und das mit gutem Grund, denn Bach schätzte diesen Komponisten und hat Musik von ihm in seiner Leipziger Zeit wohl aufgeführt. Von der großartigen, kontrapunktischen Missa in a existiert jedenfalls eine Kopie in Bachs Handschrift.

BIS BIS-SACD-2121, VÖ: 2.12.2015, 7318599921211

Piotr I. Tschaikowsky - Klavierkonzerte: Nr. 1 b-Moll, op. 23 - Nr. 2 G-Dur, op. 44 - Mélodie Zhao, Klavier - Orchestre de la Suisse Romande, Michail Jurowski

Nach ihrer fulminanten, sehr erfolgreichen Einspielung aller Beethoven-Sonaten legt die junge Schweizer Pianistin chinesischer Abstammung nun also ein Album mit zwei Schwergewichten des romantischen Repertoires vor. Insbesondere das erste Klavierkonzert Tschaikowskys gehört ohne Frage in eine Liste der 100 meistgespielten und gehörten Werke des romantischen Repertoires. Als Nikolai Rubinstein, Tschaikowskys verehrter Lehrer, das Werk erstmals beurteilte, stellte er fest, es bereite ihm Übelkeit; man könne kaum zwei oder drei Seiten behalten. Es sollte vernichtet oder komplett neu geschrieben werden, von Anfang bis Ende. Was wäre das für ein Verlust für die Musikwelt gewesen, wenn der Schüler nicht standhaft geblieben wäre und dem Meister geantwortet hätte: „Ich werde nicht eine einzige Note ändern.“

Claves CLA50-1603, VÖ: 2.12.2015, 7619931160320

Kammermusik von Dohnányi und Kodály - Ernst von Dohnányi: Quintett c-Moll op. 1 - András Schiff, Klavier - Takács Quartett - Sextett op. 37 - András Schiff, Klavier - Kalman Berkes, larinette - Radovan Vlatkovic, Horn - Mitglieder des Takács Quartett - Zoltán Kodály: Streichquartett Nr. 2 op. 10 - Musikverein Quartett

Dohnányi war stilistisch noch fest den Traditionen des 19. Jahrhunderts verhaftet. Gerade die beiden hier vorgestellten Werke verdienen dabei eine weit größere Aufmerksamkeit, als ihnen gemeinhin vergönnt ist. Das Klavierquintett schrieb Dohnányi mit 17 Jahren unter dem starken Eindruck der Musik von Johannes Brahms (der 1895 in Wien für die Uraufführung sorgte). Kodálys Quartett steht weit mehr in der Musiksprache des 20. Jahrhunderts und wurde zum Rivalen von Bartóks zeitgleich entstandenem 2. Quartett bezüglich der Popularität.

Australian Eloquence ELQ4807406, VÖ: 9.12.2015, 0028948074068

Royal Winter Music - Henze: Royal Winter Music (1./2. Sonate) - Britten: Nocturnal after John Dowland - Otto Tolonen, Gitarre

Sowohl die „Royal Winter Music“ von Hans Werner Henze wie auch das „Nocturnal after John Dowland“ von Benjamin Britten sind von der Kultur des elisabethanischen England des späten 16. und frühen 17. Jahrhunderts inspiriert, genauer: von den Bühnenwerken William Shakespeares und der Musik des Lautenkomponisten John Dowland. Sowohl Henze wie Britten setzten sich intensiv mit Traditionen auseinander, und beide hatten eine Vorliebe für Vokalmusik. Daher schrieben beide viele Vokalwerke und dachten auch in ihrer Instrumentalmusik „vokal“. So kommt es, dass diese Gitarrenwerke vergleichsweise sehr lyrisch gehalten sind. Neotonale, moderat moderne Musik. Beide Kompositionen wurden vom englischen Gitarristen Julian Bream angeregt, der sie auch beide uraufführte und dem sie gewidmet sind.

Alba ABCD382 (SACD hybrid), VÖ: 9.12.2015, 6417513103823

Ein Fagott in Stockholm - Franz Berwald: Septett B-Dur / Quartett Es-Dur -Édouard Du Puy: Quintett a-Moll - Donna Agrell, Fagott - Lorenzo Coppola, Klarinette - Teunis van der Zwart, Horn - Marc Destrubé, Franc Polman, Violine - Yoshiko Morita, Viola - Albert Brüggen, Cello - Robert Franenberg, Kontrabass - Ronald Brautigam, Fortepiano

Mitte der 1980er Jahre konnte Donna Agrell eines der wenigen noch existierenden Fagotte aus der Werkstatt von Grenser & Wiesner erwerben, um 1820 in Dresden gebaut. Sie hat es seitdem in über 1.500 Konzerten eingesetzt, oft mit dem Orchestra of the Eighteenth Century, dem sie seit seiner Gründung angehört. Zu dem Fagott gehörte noch der originale Koffer, und der Adressaufkleber darauf besagte, das es seinerzeit nach Stockholm geliefert wurde. Fagotte dieser Werkstatt waren seinerzeit in Schweden sehr beliebt. So auch bei Frans Preumayr, einem deutschstämmigen Musiker des königlichen Opernorchesters, der sich aber auch als Fagottvirtuose in London und in Mitteleuropa einen Namen machte. Solche Ausnahmetalente animieren Komponisten natürlich, für sie zu schreiben, und so komponierten für Preumayr sein Schwiegervater, der Klarinettist Bernhard Henrik Crusell, wie auch der Operndirektor Edouard Du Puy und der junge Franz Berwald, der als Streicher im Opernorchester angestellt war. Alle hier aufgenommenen Werke wurden seinerzeit von Preumayr uraufgeführt.

BIS BIS-SACD-2141, VÖ: 13.1.2016, 7318599921419

Streichquintette - Sergei Taneyew: Quintett Nr. 1 G-Dur, op. 14 - Alexander Glasunow: Quintett A-Dur, op. 39 - Gringolts Quartett - Christian Potéra, Cello II

Kammermusik spielte in der blühenden russischen Musikszene des 19. Jahrhunderts nur eine untergeordnete Rolle; umso bedeutender heben sich die beiden hier vorgestellten Quintette heraus. Das Ziel vieler russischer Komponisten dieser Zeit war die Schaffung eines typischen Nationalstils, basierend auf russischen Volksliedern. Und dafür schien ihnen Kammermusik zu abstrakt und zu sehr mit deutschen Traditionen verknüpft. Glasunow gehörte zu den Ausnahmen, denn er gab sich nie als dogmatischer Nationalist und erarbeitete sich sein Handwerkszeug als Kammermusiker. Eine Sonderstellung nahm auch Taneyew ein, der mit Tschaikowsky befreundet sowie der Lehrer von Rachmaninoff und Medtner war. Kammermusik spielte in der blühenden russischen Musikszene des 19. Jahrhunderts nur eine untergeordnete Rolle; umso bedeutender heben sich die beiden hier vorgestellten Quintette heraus. Das Ziel vieler russischer Komponisten dieser Zeit war die Schaffung eines typischen Nationalstils, basierend auf russischen Volksliedern. Und dafür schien ihnen Kammermusik zu abstrakt und zu sehr mit deutschen Traditionen verknüpft. Glasunow gehörte zu den Ausnahmen, denn er gab sich nie als dogmatischer Nationalist und erarbeitete sich sein Handwerkszeug als Kammermusiker. Eine Sonderstellung nahm auch Taneyew ein, der mit Tschaikowsky befreundet sowie der Lehrer von Rachmaninoff und Medtner war.

BIS BIS-SACD-2177,  VÖ: 13.1.2016, 7318599921778