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Hier stellen wir einige Neuerscheinungen unserer Partnerfirmen vor

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Bielefelder Kataloge - Nummer 1 der internationalen Plattformen für Klassische Musik mit bibliographischem Aufbau

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Georg Friedrich Händel - Wassermusik - 5. Cembalosuite “The harmonious Blacksmith” - Orchestre Paul Kuentz - Chantal Pierrier-Layec, Cembalo

Bekanntlich schrieb Händel die Wassermusik zur Begleitung einer königlichen Bootsfahrt auf der Themse am 17. Juli 1717. Dank ausführlicher Berichte in Zeitungen bzw. des preußischen Gesandten weiß man recht gut, wie diese Bootsfahrt ablief. Leider sind die musikalischen Quellen weniger genau; die Reihenfolge der Sätze ist unklar und die Zusammenstellung in Suiten genauso. Paul Kuentz hat sich auf die Suche nach den Quellen gemacht; die wichtigste ist die 1940 von Händels Sekretär John Christopher Schmidt angefertigte Abschrift, die im Fitzwilliam Museum in Cambridge aufbewahrt wird. Anders als Manfred Huss kommt Kuentz zu dem Ergebnis, dass es sich um drei verschiedene Suiten handelt, die er mit klein besetztem Orchester spielt.

Calliope CAL1419 (CD und DVD Video), VÖ: 20.8.2014, 3760039836182

Stokowski mit Raritäten - Fikret Amirov: Symphonische Suite auf Aserbajdschanische Volkslieder Dmitri Schostakowitsch: 1. Symphonie op. 10 - Ralph Vaughan WIlliams: Fantasia on a Theme by Thomas Tallis - Robert Kurka: Symphonic Epilogue on Shakespeare’s “Julius Caesar” - Philharmonic Symphony Orchestra of New York, Leopold Stokowski

Die vier Werke auf dieser CD belegen Stokowskis außergewöhnliche Qualitäten als Programmplaner. Wohl kaum ein anderer Dirigent des 20. Jahrhunderts, schon gar keiner von seiner Bedeutung, hat eine solche Breite des Repertoires erreicht wie er. Beleg dafür sind auch die 2.000 Uraufführungen, die er im Verlauf seiner über 60 Jahre andauernden Karriere dirigiert hat. Mit seinem ungeheuren Produktionstempo in den 30er Jahren, insbesondere den vielen Aufnahmen, erlangte er Weltruhm. Erfolg hat immer auch Neider: während die Verkaufszahlen seiner LPs in die tausende gingen, wurden Stimmen laut, die seine künstlerische Kompetenz in Zweifel zogen. Umso besser, dass wir uns heute aus dem zeitlichen Abstand heraus (Stokowski starb 1977 mit 95 Jahren) anhand der vielen überlieferten Tonaufnahmen selbst ein Bild machen können.

Guild GHCD2415, VÖ: 20.8.2014, 795754241525

Jan Dismas Zelenka (1679-1745) - Requiem c-Moll ZWV45 - Miserere c-Moll ZWV57 - Lamentatio Pro Die Veneris Sancto ZWV53 - Davidson, Bowman, Hulett, Whiteley, His Majestys Sagbutts & Cornetts, Fiori Musicali, Penelope Rapson

Seit einiger Zeit erfreut sich das Werk des exzentrischen Böhmen Zelenka, eines der faszinierendsten und auch bedeutendsten Komponisten des Barock, einer gewissen Renaissance. In England trug dazu unter anderem das Ensemble Fiori Musicali unter Leitung von Penelope Rapson bei. Hier sind sie mit der englischen Ersteinspielung des Requiem zu hören, einer Tour de Force für alle Interpreten, die nahezu alle vergleichbaren Werke dieses Genres und dieser Zeit an unkonventioneller, ja bizarrer Inspiration bei weitem übertrifft. Daneben steht auf dieser CD eine der Lamentationen des Jeremiah, gesungen von Altus James Bowman, und mit dem „Miserere“ ein weiteres Meisterwerk für Chor.

Metronome METCD1082, VÖ: 3.9.2014, 5028165108220

Berman-Raritäten vol. 2 - Liszt: Après une lecture de Dante - Scriabin: Sonate Nr. 4 / Etüde Nr. 12, 11 und 12 - Prokovief: Sonate Nr. 8 / Marsch aus der „Liebe zu den drei Orangen“ - Lazar Berman, Klavier

In Mailand entstand diese Liveaufnahme des großen Pianisten am 25. November 1972, der 1999 für sein Wirken als Dozent und von 1995 bis 2000 als Gastprofessor zum Ehrensenator der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar ernannt wurde.

Idis IDIS6686, VÖ: 3.9.2014, 8021945002968

Hans Werner Henze (1926-2012) - Royal Winter Music. Zwei Sonaten über Gestalten von Shakespeare - Maximilian Mangold, Gitarre

Die beiden Sonaten der „Royal Winter Music“ nach Gestalten von Shakespeare für Gitarre solo sind hinsichtlich Umfang, technischer Anforderungen und literarischer Grundlage eine Besonderheit im Gitarrenrepertoire überhaupt. Wenngleich Shakespeares Dramen und Komödien bereits vielen Komponisten als Vorlage für Opernlibretti und Ballette dienten, ist ein abendfüllender Zyklus für ein Soloinstrument einzigartig. Beide Sonaten sind Julian Bream gewidmet. Interpret und Komponist wollten die Gitarrenliteratur um einen substantiellen Beitrag bereichern. Julian Bream sagte: „Das, was die Hammerklaviersonate für die Pianisten und für die Klavierliteratur bedeutet, das muss die Royal Winter Music für die Gitarre bedeuten. Er wollte mit mir in das Innere der Gitarre vordringen, wollte das Instrument zu einem der farbenreichsten und interessantesten unserer Zeit aufsteigen sehen.‘‘ In der Tat kann die Royal Winter Music als das Opus Magnum der modernen Gitarrenliteratur betrachtet werden. Es zeugt schon von sehr gesundem Selbstvertrauen, wenn der heute anerkannte und etablierte Gitarrist Maximilian Mangold sich ausgerechnet diesen Zyklus für eine seiner ersten Veröffentlichungen auf Musicaphon vornahm und höchstes Lob der Kritik dafür erfuhr. Die 1999 entstandene Einspielung, eine der wenigen vollständigen Aufnahmen der beiden Sonaten, ist jetzt preiswert wieder verfügbar.

Musicaphon Reflections M51711, VÖ: 10.9.2014, 4012476517117

Claude Debussy (1862-1918) - La Mer: Images pour orchestre (1905-12) - Prélude à l’après-midi d#un faune (1891-94) - La Mer, trois esquisses symphoniques (1903-05) - Singapore Symphony Orchestra, Lan Shui

Auf dieser SACD wird der „Nachmittag eines Fauns“, Debussys sicher populärstes Werk, umrahmt von seinen zwei größten Unternehmungen im Bereich der orchestralen Musik: den „Images“ und „La Mer“. Alle drei Werke sind programmatisch, aber es ging Debussy dabei mehr darum, eine bestimmte Atmosphäre oder Stimmung zu erzeugen als naturalistisch-lautmalerisch zu arbeiten. Das erklärt auch seine Reaktion, als ein Dirigent, der mehr zum Inhalt des „Fauns“ wissen wollte, von ihm recht kurz abgefertigt wurde: „Das ist ein Flöte spielender Hirte, der auf seinem Hintern im Gras sitzt.“ Debussy spielt mit Klangfarben, erzeugt durch oft ganz ungewöhnliche Instrumentenkombinationen im Orchester und ruft so beim Hörer ganz eigene Vorstellungen herauf. Die Aufnahme des „La Mer“ wurde schon 2007 auf der SACD „Seascapes“ veröffentlicht; ein Kritiker nannte sie im American Record Guide die „erstaunlichste, effektivste und schönste Einspielung, die ich je gehört habe.“

BIS BIS-SACD-1837, VÖ: 10.9.2014, 7318599918372

Anton Rubinstein (1829-1894) - Sämtliche Klaviertrios: Nr. 1 F-Dur op. 15,1 - Nr. 2 G-Dur op. 15,2 - Nr. 3 B-Dur op. 52 - Nr. 4 A-Dur op. 85 - Nr. 5 c-Moll op. 108 - The Edlian Piano Trio: Tatiana - Andrianova, Klavier - Charlotte Edwards, Violine - Ann Lines, Cello

Rubinstein, zu Lebzeiten als einer der größten Klaviervirtuosen des 19. Jahrhunderts gefeiert, aber auch geschätzt als Komponist, Dirigent, Lehrer und Musikmanager, absolvierte öffentliche Auftritte als Wunderkind (wie sein Bruder Nicolai) schon mit neun Jahren. Seine kompositorische Ausbildung folgte deutschen Traditionen, und im kammermusikalischen Bereich galt seine ganz große Liebe dem Klaviertrio. Alle sind von ihm für ihn (als Pianisten geschrieben), und daher erfordern die Klavierparts aller Werke Pianistinnen oder Pianisten von weit überdurchschnittlichen spieltechnischen Fertigkeiten (obwohl auch der Violin- und der Cellopart nicht gerade durch geringe Ansprüche auffallen). Andererseits galt er als Komponist, der nicht nur für die große Konzertbühne, sondern ebenso für den bildungsbürgerlichen Salon schrieb. Es ist spannend zu hören, wie in seiner Kammermusik beide Ebenen vertreten sind.

Metronome METCD1081, (2 CD), VÖ: 17.9.2014, 5028165108121

Haydn und die Kunst der Variation - Sonaten in C, G und D, Andante und Variationen f-Moll - Carole Cerasi, Fortepiano und Clavichord

Haydn? Da denkt man spontan an Streichquartette oder Sinfonien – weniger an Klaviersonaten. Dabei war Haydn ein kompetenter Pianist. Aber er schrieb nicht, wie Mozart oder Beethoven, Sonaten, um sie dann auch selbst aufzuführen. Doch er dachte alle Musik vom Klavier her: „Meine Phantasie spielt mit mir, als wäre ich ein Klavier... eigentlich bin ich wirklich ein lebendiges Klavier“. Rund 60 Klaviersonaten hat er geschrieben, die aber spätere Generationen vorwiegend als Unterrichtsmaterial nutzten und die von den meisten berühmten Pianisten (bis heute) ignoriert werden. Dabei vollenden sie die Entwicklung der klassischen Sonate viel stärker als das zahlenmäßig kleinere Sonatenwerk Mozarts. Je nach Stil und Entstehungszeit verteilt Carole Cerasi die Werke auf ein originales Fortepiano von Johann Schantz, gebaut 1795, und ein Clavichord aus der Werkstatt von Karin Richter (1998) nach einem Instrument von Christian Gottlob Hubert (1771).

Metronome METCD1085, VÖ: 17.9.2014, 5028165108527

Raritäten der Klaviermusik auf Schloß vor Husum - vom Festival 2013 mit Werken von Grieg, Sibelius, Chopin, Friedman, Ornstein und Korngold - und den Pianisten Gimse, Neuburger, Sigfridsson, Angelov, Gülbadamova, Licad und Pizzaro

Seit 1978 ist das Festival auf Schloß vor Husum jedes Jahr ein ganz besonderer Anziehungspunkt für etablierte und junge Pianistinnen und Pianisten, die bekannte, aber auch unbekannte Werke und Komponisten in den Wettbewerb einbringen. Und wie jedes Jahr erscheint auf Danacord eine sorgfältig ausgewählte Dokumentation mit einer Mischung eben dieser bekannten und unbekannten Personen und Werke.

Danacord DACOCD739, VÖ: 24.9.2014, 5709499739006

Friederike Kannenberg - „Ich will mehr! Ich will mehr!“ Ein musikalisches Märchen für Kinder und Erwachsene - Friederike Kannenberg, Erzählerin, Sängerin, Klavier, Cello

Ersteinspielung - Regelmäßig macht das Multitalent Friedrike Kannenberg Perfomances mit Musik und Texten, gibt Lieder- und Arienkonzerte (Gesangsausbildung bei Charlotte Lehmann; Meisterkurse bei Brigitte Faßbaender, Wolfgang Rieger und Hartmut Höll) mit Orchester oder Klavier. Das hier vorgestellte musikalische Märchen basiert auf Theodor Storms “Der kleine Häwelmann” in der Einrichtung von Heinrich Ullmann. Und die Musik dazu kommt aus Schumanns “Kinderszenen” nebst Liedern von Brahms, Schulz, de Falla und vielen Volksliedern aus aller Welt. In der Kombination von Erzählung und Musik viel mehr als nur eine herkömmliche Hör-CD für Kinder.

ram RAM51407, VÖ: 24.9.2014, 4012132514078

Wolfgang Amadeus Mozart - Klavierkonzert Nr. 14 Es-Dur KV449 - Klavierkonzert Nr. 21 C-Dur KV467 - Rezitativ und Rondo „Ch‘io mi scordi di te?“ für Sopran und Orchester mit obligatem Klavier KV505 - Ronald Brautigam, Fortepiano - Carolyn Sampson, Sopran - Die Kölner Akademie, Michael Alexander Willens

Am 9.2.1784 hatte Mozart sein Klavierkonzert Nr. 14 in sein Werkverzeichnis eingetragen, und genau 13 Monate später vollendete er sein 21. Konzert. In wenig mehr als einem Jahr hatte er sieben Klavierkonzerte komponiert, und alle sind höchst individuelle Werke, die sich auf verschiedenen Wegen mit dem Bezug zwischen Soloinstrument und Orchester befassen – wie gerade die beiden hier vorgestellten Konzerte demonstrieren. Das Es-Dur-Konzert ist für Klavier und Streicher geschrieben (Bläser ad libitum), und kann nach Mozarts eigenen Anweisungen durchaus auch mit einem Streichquartett begleitet werden. In dieses kammermusikalische Ambiente fügt sich auch das Soloinstrument perfekt ein. Im kompletten Gegensatz dazu schreibt er im Konzert Nr. 21 großes Orchester vor, mit Flöten und Oboen, Fagotten, Hörnern, Trompeten und Pauken. Es ist eines seiner populärsten und spieltechnisch anspruchsvollsten Konzerte (Vater Leopold notierte, es sei “erstaunlich schwierig”). Diese so verschiedenen Konzerte werden auf dieser Einspielung voneinander getrennt durch das Rezitativ und Rondo, das Mozart für die englische Sopranistin Nancy Storace geschrieben hatte – vielleicht ein Abschiedsgeschenk, als Storace von ihrem Wien-Aufenthalt nach London zurückkehrte (sie hatte die Susanna in der Erstproduktion der “Hochzeit des Figaro” gesungen).

BIS BIS-SACD-2054, VÖ: 1.10.2014, 7318599920542

Allan Pettersson (1911-1980) - Symphonie Nr. 4 (1959) - Symphonie Nr. 16 (1979) - Jörgen Pettersson, Altsaxophon - Norrköping Symphonieorchester, Christian Lindberg

Pettersson war durch und durch Symphoniker. Nach seinem ersten, unvollendeten Versuch (Symphonie Nr. 1, später von Christian Lindberg komplettiert und auf BIS 1860 eingespielt) komponierte er noch 15 weitere Symphonien und hinterließ bei seinem Tod 1980 ein weiteres Fragment. Daneben komponierte er nur sechs andere Werke. Nur die Jahre vor der Veröffentlichung der 4. Symphonie scheinen Jahre des Innehaltens gewesen zu sein, ausgelöst durch den Misserfolg der 3. Symphonie 1956. Die 4. hat einen biographischen Bezug; Petterssons Mutter war gestorben, und er schrieb in sein Tagebuch: “Symphonie Nr. 4. Für meine Mutter, die heimgegangen ist in das Leben, in dem Güte in Gott verkörpert wird.” Die choralartigen Passagen dieser Symphonie werden direkt inspiriert sein durch die Lieder, die ihm seine tief religiöse Mutter in seiner Kindheit vorgesungen hat. Ganz anders der Ansatz der 16. Symphonie, in der Pettersson das Saxophon solistisch auftreten lässt und die von der Spannung zwischen wilden, eruptiven und langsamen, ruhigen Abschnitten lebt. Als Bonus liegt der SACD eine DVD bei mit einem zweiundfünfzigminütigen Interview, 1974 von Sveriges Television aufgezeichnet: “Vem fan är Allan Pettersson?” (Wer zur Hölle ist Allan Pettersson?)

BIS BIS-SACD-2110, (inkl. Bonus-DVD), VÖ: 1.10.2014, 7318599921105

Don Quijote träumt... - Marcel Tournier: La Volière magique / Féerie - Franz Poenitz: Todestanz der Willys - Marcel Grandjany: Dans la forêt du charme - Gabriel Fauré: Une châteleaine en sa tour - Alphonse Hasselmans: Follets / Gnomes - Jesus Guridi: La del Alba seria - Mirjam Schröder, Harfe

Zauber- und traumhafte Erzählungen für Harfe hat Mirjam Schröder für dieses Album zusammengestellt. Sie ist dabei vorwiegend im französischen Raum fündig geworden. In faszinierender Vielfalt zeigt diese Auswahl, wie Mystisches, teils auch Verschrobenes in der Harfenmusik der Romantik und Moderne in verschiedenster stilistischer Ausprägung seinen Platz fand und bis heute findet. Und das ist eigentlich auch nicht erstaunlich, denn „die Harfe umgab immer schon eine magische Aura. Von Apollons Lyra bis hin zu den tausend wunderbaren Klängen des Glissandos der modernen Harfe hat sich die Magie des Instruments in Völkern aller Nationen und Epochen durchgesetzt“ (Marcel Tournier in „La Harpe – Histoire de la harpe à travers le monde“).

Musicaphon M56960, VÖ: 15.10.2014, 4012476569604

Johann Sebastian Bach - Nun danket alle Gott – 53 Kantaten - Nicholls, Blazikova, Nonoshita, Sampson, Blaze, Guillon, Türk, Genz, Mizukoshi, Kooij - Bach Collegium Japan, Masaaki Suzuki

2010 hatte BIS zur Feier der ersten 15 Jahre dieses monumentalen Projekts der Gesamtaufnahme aller Bachkantaten durch das Bach Collegium Japan und Masaaki Suzuki die ersten 40 Folgen in vier Boxen in limitierter Auflage veröffentlicht. Nach Abschluss der Reihe mit Vol. 55 im November 2013 und auf Wunsch zahlreicher Sammler folgt nun eine fünfte abschließende Box mit den letzten 15 Folgen dieser Serie. Die werden hier als CDs, nicht wie bei der Erstveröffentlichung als SACDs vorgelegt. Da Suzuki das Kantatenwerk chronologisch eingespielt hat, finden sich in dieser Box also ausschließlich Kantaten aus Bachs Leipziger Zeit, entstanden zwischen 1726 und 1748, darunter so bekannte wie „Ich habe genug“, „Ich will den Kreuzstab gerne tragen“ und die vielleicht bekannteste Leipziger Kantate: „Wachet auf, ruft uns die Stimme“. Eine schöne Gelegenheit für Sammler, ihre Kollektion zu vervollständigen, aber auch für alle, die eine große Auswahl Bachscher Meisterwerke in diesem Genre preisgünstig erwerben wollen. Bald erwerben wollen, denn die Auflage ist limitiert.

BIS BIS-CD-9052, (15 CDs zum Preis von 5), VÖ: 15.10.2014, 7318590090527 - Limitierte Auflage

Frühe romantische Konzerte - von Weber: Klarinettenkonzert Nr. 1 op. 73 / Klarinettenkonzert Nr. 2 op. 74 / Concertino op. 26 - Hummel: Trompetenkonzert Es-Dur - Philippe Cuper, Klarinette - Eric Aubier, Trompete - Orchestre Symphonique de Bretagne, Claude Schnitzler, Vincent Barthe

Diese Konzerte sind entstanden aus dem Zusammentreffen der großen „Dirigenten-Komponisten“, die Ende des 18. Jahrhunderts durch Europa reisten, mit den Solisten der großen Hoforchester, den Virtuosen ihrer Zeit. Und so wurden Bärmann in München und Weidinger in Wien die stolzen Patrone dieser Meisterwerke, die beeindruckende Virtuosität mit einer inspirierten, für die Zeitgenossen neuen Romantik kombinieren. Und noch zwei Jahrhunderte später gehören diese Werke zum Kernrepertoire der Klarinettisten bzw. Trompeter. Philippe Cuper und Eric Aubier sind beide Solisten des Orchesters der Opéra de Paris und widmen sich hörbar diesen Stücken mit Hingabe und Enthusiasmus.

Indésens INDE067, Preiscode: CE, VÖ: 22.10.2014, 3760039839695

Musik der Wiener Klassik - Mozart: Oboenkonzert K.314 - Haydn: Sinfonia concertante Hob. 1/105 - Lucas Macias Navarro, Oboe - Gregory Ahss, Violine - Konstantin Pfiz, Cello - Guilhaume Santana, Fagott - Orchestra Mozart, Claudio Abbado

Als Claudio Abbado im Januar 2014 starb, hatte er mit seinem jüngsten Ensemble, dem Orchestra Mozart Bologna, noch große Pläne. 2002 hatte er die Position als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker aufgegeben. Den musikalischen Nachwuchs zu fördern und sich mit ihm auszutauschen, war ihm ein besonderes Anliegen. „Lernt vom Nachwuchs!“ war eine der Lektionen, die im wichtig wurden. Er setzte sich für die Ausbildung junger Musiker ein wie kaum ein anderer etablierter Künstler. In Luzern begann 2002 sein letztes großes Projekt: er lud Musikerinnen und Musiker ein, die ihm besonders nahe standen, mit ihm ein Orchester zu formen, das zum Symbol seines künstlerischen Lebenswerks werden sollte: Das „Orchestra Mozart“. Dieses Ensemble sollte nicht nur künstlerisches Medium, sondern auch ein Zeichen setzen, um den Gemeinschaftssinn der europäischen Jugend zu stärken. Die Aufnahme dieser Produktion fand im März 2013 in Madrid statt.

Claves CLA50-1302, Preiscode: CE, VÖ: 22.10.2014, 7619931130224

Franz Schubert - Fantasien und Lebensstürme. Werke zu vier Händen (Duo, Marche caractéristique, Grande Marche, Fantasie, Rondeau brillant u.a.) - Klavierduo Matthias Veit und Henning Lucius

Schuberts vierhändige Werke bergen Schätze von bekenntnishaftem Charakter. Gerade in den Kompositionen der letzten Lebensjahre überrascht die Spannung zwischen schicksalhafter Ergebenheit und dem alle Fasern der Empfindung durchlebenden Individuum. Im Duo a-Moll zeigt sich diese dramatische Bühne besonders deutlich. Der fortwährende, ungestüme Bewegungsdrang wechselt in diesem großartigen Sonatensatz mit Phasen gleichsam schwebenden Lauschens, getragen vom untergründig weiter pulsierenden Lebensstrom. Diese mystischen Elemente kommen in dem von Schuberts Verleger publikumswirksam gewählten Titel „Lebensstürme“ natürlich etwas zu kurz. Denn in diesem Duo dokumentiert sich die ganze Unbill eines Lebens, das dem Wanderer Schubert nie die Heimat, das Ankommen gewähren will. Unvermittelt wandelt sich die Musik in ein Hinschauen in Abgründe, obwohl diese auch immer wieder von Entrücktem künden.

Paschenrecords V2200010002, VÖ: 29.10.2014, 4250976100020

Danza, Danza - Werke von Laurie Altman, Francesco Durante, Anders Miolin, Rodgers & Hammerstein, Jimmy van Heusen - Anders Miolin, 13saitige Gitarre - Laurie Altman, Klavier

Zunehmend beginnen sich die Grenzen zwischen Jazz und Klassik zu verwischen. Die eher streng definierten Parameter der Klassik lassen jetzt Überschneidungen zu. Und umgekehrt entwickeln Jazzmusiker Interesse für klar beschriebene Elemente und Strukturen der Klassik. Beides trägt zur Bereicherung beider Genres bei, indem sie mehr Tiefe, Ausgeglichenheit und Vielseitigkeit zulassen, dabei dogmatische Starrheit abgebaut wird und dafür mehr Klangfarben Eingang in die Musik finden. Diese CD ist dem Prinzip dieses idiomatischen Austauschs gewidmet, aber auch dem, was als „musikalische Neukonzeption“ bezeichnet werden kann, nämlich der Umwandlung mehr oder weniger fixierter kompositorischer Praktiken in Strukturen, die sich außerhalb des vorherrschenden musikalischen Kontextes bewegen.

Guild GMCD7410, VÖ: 29.10.2014, 795754741025

Franz Xaver Mozart (1791-1844) - Klaviermusik vol. 3: Sonate G-Dur op. 10 - Deutsche Tänze - Ländler - Fantasie A-Dur - Andantino A-Dur - Marche G-Dur - Susanne von Laun, Fortepiano

Franz Xaver Wolfgang Mozart, der zu Lebzeiten als „W. A. Mozart Sohn“ beziehungsweise „W. A. Mozart fils“ auftrat, wurde vielleicht schon ab 1795, spätestens jedoch ab 1798 zum Pianisten ausgebildet. Zusätzlich erhielt er Kompositionsunterricht bei Haydns Lieblingsschüler Sigismund Neukomm und bei Johann Georg Vogler. 1803 schrieb seine Mutter an den Offenbacher Verleger André: „Er komponirt mir kleine Sonaten und Variationen zu meinen Festtagen.“ Im Anschluss an sein öffentliches Debüt am 8. April 1805 vervollkommnete sich Mozarts jüngster Sohn bei Johann Nepomuk Hummel im Klavierspiel und betrieb Kompositionsstudien bei Johann Georg Albrechtsberger und Antonio Salieri. Seine Geburtsstadt Wien verließ er 1808 in Richtung Galizien, das damals zum Habsburgerreich gehörte (heute liegt die Region in den Staatsgebieten Polens und der Ukraine). Nach zwei Anstellungen als Klavierlehrer polnischer Aristokraten in der galizischen Provinz zog er 1813 in die Landeshauptstadt Lemberg (heute Lwiw). Hier blieb er – abgesehen von einer 1818 angetretenen mehrjährigen Konzertreise und einigen kürzeren Reisen – bis 1838, widmete sich umfangreicher Unterrichtstätigkeit und leitete zwischen 1826 und 1829 einen von ihm ins Leben gerufenen Laienchor. Seine letzten Lebensjahre verbrachte Mozart in Wien, wo er verstärkt als Pianist in Erscheinung trat. Mozarts Schaffen umfasst vor allem Klaviersolomusik und klavierbegleitete Vokalmusik. Einen Überblick über Erstere bieten die auf der vorliegenden CD und auf den beiden vorangehenden CDs dieser Reihe versammelten Werke. Es ist interessant zu beobachten, wie er in einem der Hauptwerke dieser Einspielung, der Sonate op. 10, die 1807 entstand, sich nicht etwa mit der Sonatenform auseinandersetzte, wie sie sein Vater weiter entwickelt hatte, sondern auf thematisch-harmonische Konstruktionsprinzipien der Mannheimer Schule zurückgriff.

Musicaphon M56962, VÖ: 5.11.2014, 4012476569628

Wolfgang Amadeus Mozart - Requiem - Vesperae solennes de confessore - Tuba mirum (Alternativfassung) - Sampson, Kielland, Sakurada, Immler, Bach Collegium Japan, Masaaki Suzuki

Das 1791 geschriebene Requiem Mozarts gehört zu den Kernschätzen der europäischen Musikkultur. Seinen herausragenden Rang verdankt es natürlich seinen musikalischen Qualitäten. Aber auch die Umstände seiner Entstehung trugen zum Ruhm bei. Sehr bald schon kursierten Gerüchte, ein mysteriöser Unbekannter habe das Werk bei Mozart in Auftrag gegeben. Dann erkrankte der Komponist während des Kompositionsprozesses schwer, starb und hinterließ das Werk als Torso. Sicher ist nur, dass die erste Aufführung nur wenige Tage nach seinem Tod bei einem Gedenkgottesdienst für Mozart stattfand. Da nutzten die Aufführenden noch die unvollendete Partitur, doch sehr bald schon engagierte Mozarts Witwe erst Joseph Eybler, später Franz Xaver Süßmayr, um das Werk fertigzustellen. 1800 erschien das Requiem dann im Druck mit Süßmayrs Ergänzungen. Bis heute ist dies die meist aufgeführte Fassung des Werks, wenngleich sie über die Jahre und Jahrzehnte mehr und mehr Kritik fand. Für die hier vorliegende Einspielung hat Masaaki Suzukis Sohn Masato auf der Basis der Eybler- und Süßmayr-Fassungen eine neue Komplettierung geschaffen und eine neue „Amen“-Fuge komponiert. Die basiert auf der Skizze des Komponisten, die man 1960 in Berlin fand. Die SACD bietet auch die elf Jahre vor dem Requiem in Salzburg geschriebenen „Vesperae solennes“ – geschrieben von einem jungen Mann, der Karriere machen und die Welt für sich erobern will.

BIS BIS-SACD-2091, VÖ: 5.11.2014, 7318599920917