Hier stellen wir einige Neuerscheinungen unserer Partnerfirmen vor
Antonio Jimenez Manjón (1866-1919) - Werke für Violine und Klavier: Sonate a-Moll
/ Brisas / Serenata andaluza / Fantasia gitana - Miguel Simarro, Violine - Robert
Schröter Klavier
Der blinde Komponist verließ mit 14 Jahren Andalusien, um in Paris am Konservatorium
Gitarre zu studieren. Dort lernte er Tàrrega kennen, mit dem er zeitlebens befreundet
blieb. 1887 kehrte er nach Spanien zurück und ließ sich in Madrid nieder. Zu dieser
Zeit hatte er europaweit schon große Konzerterfolge zu verzeichnen. 1893 wanderte
er nach Chile aus, 1902 zog er weiter nach Argentinien. Dort gründete er in Buenos
Aires das Conservatorio Manjón, wo er seine Gitarrenpädagogik weiterentwickelte und
eine Gitarrenschule verfasste. Auch seine Konzertkarriere setzte er erfolgreich fort.
War er in Europa noch als „Sarasate der Gitarre“ bezeichnet worden, so wurde er in
seiner neuen Heimat zum „Paganini“ seines Instruments geadelt. Übrigens war er nicht
nur ein ausgezeichneter Gitarrist, sondern spielte auch virtuos Violine. Seine hier
zu hörenden Werke für Violine und Klavier entstanden durchweg in seiner argentinischen
Zeit.
raccanto RC017, VÖ: 9.4.2014, 4260157070172
Gaetano Donizetti (1797-1848) - Ugo, Conte di Parigi. Drama in zwei Akten von Felice
Romani - Dimitriu, Nakajima, Giannattasio, Vatchkov, Tokyurek, Nikolic - Orchester
und Chor der Accademia d’arti e mstieri dello spettacolo teatro alla Scala - Fondazione
Orchestra Gaetano Donizetti di Bergamo - Chor des Teatro Donizetti di Bergamo - Antonino
Fogliani
Zwischen 1820 und 1830 erlebte die italienische romantische Oper den Höhepunkt ihrer
reichen Blüte; Rossini, Donizetti und Bellini arbeiteten gleichzeitig (wenn auch
nicht miteinander) höchst erfolgreich daran. Als seine Kollegen ihre ersten Schritte
unternahmen, war Donizetti vor allem im Süden Italiens bereits eine unbestrittene
Größe. Im Norden dagegen konnte er erst 1830 mit „Anna Bolena“ seinen ersten Triumph
feiern. „Ugo, Conte di Parigi“ hatte am 13.3.1832 an der Mailänder Scala Premiere
mit den damals bedeutendsten italienischen Sängerinnen und Sängern. Und dennoch wurde
es keine Erfolgsgeschichte; nach nur vier Vorstellungen wurde die Oper abgesetzt.
1846 schließlich verschwand sie ganz aus dem Repertoire. Schuld war nicht zuletzt
die österreichische Zensur, die umfangreiche, verstümmelnde Änderungen am Libretto
verlangt hatte. Dabei ist es ein Opernstoff vom Feinsten: Wuchtig und voller Ornamentik,
dramatisch und intrigant, voller sich bildender und wieder zerfallender Allianzen,
und so erlebte die Oper mit der beginnenden Donizetti-Renaissance Ende der 1970er
Jahre zu Recht ihre Auferstehung.
Dynamic CDS7659, VÖ: 12.3.2014, 8007144076599
Carlo Maria Giulini in Amsterdam - Vivaldi: Gloria RV 589 - Verdi: Quattro Pezzi
Sacri - Elisabeth Schwarzkopf, Ursula Boeze - Groot Koor NRU - Concertgebouw Orkest
Amsterdam
Erstveröffentlichung - Erstmals erscheinen diese Aufnahmen auf CD; es sind Teile
des Konzerts, das Giulini am 22.6.1960 beim Holland Festival dirigierte mit Elisabeth
Schwarzkopf als Solistin (beim Konzert wurde auch noch Bonportis Concerto grosso
op. 11,8 gespielt; doch das hätte die Spieldauer der CD überstiegen). Mit dem Philharmonia
Orchestra hat Giulini diese Werke für Walter Legge aufgenommen; der EMI Katalog enthält
70 Aufnahmen mit Giulini vom September 1955 bis März 1986.
Tahra TAH765, VÖ: 12.3.2014, 3504129076511
Wagner- und Verdi-Paraphrasen - Wagner: Albumblatt - Ritter: Isoldes Liebestod -
Wilhelrmj: Paraphrase über “Siegfried” - Bazzini: Fantasia su “La Traviata” - Sivori:
Fantasia su “Il Trovatore” - Mascagni: Ave Maria aus “Cavalleria Rusticana” - Francesco
Manara, Violine - Marco Sollini, Klavier
Die Idee hinter diesem Album war, zwei der größten Opernkomponisten des 19. Jahrhunderts
zu ihrem Gedenkjahr 2013 mit Paraphrasen zu Motiven aus wichtigen lyrischen Opern
zu feiern, wobei die Arrangements von bedeutenden Geigern und Komponisten stammen,
die Zeitgenossen der Gefeierten waren. Und es wird mit dem „Ave Maria“ auch Pietro
Mascagnis anlässlich seines 150. Geburtstags gedacht. Die Arrangements zeigen sehr
schön, wie virtuoses Konzertieren im 19. Jahrhudert auch Improvisation und spontanes
Paraphrasieren bedeutete, wobei die Virtuosen natürlich ihre Themen und Motive mit
Vorliebe aus bereits bekannten Opern wählten. Denn da konnten sie davon ausgehen,
dass die Melodien dem Publikum bekannt waren. Umso mehr konnten sie mit virtuosen
Veränderungen brillieren.
Concerto CD2092, VÖ: 19.3.2014, 8012665209218
Claude Debussy - Estampes - Images 1ère série - Images, 2ème série - Douze études
- Craig Sheppard, Klavier
Wieder eine herausragende Interpretation großer Musik durch Sheppard, der sich mit
seiner pianistischen Leidenschaft, seiner technischen Brillanz, seiner Ehrfurcht
vor dem Werk und der daraus resultierenden interpretatorischen Sorgfalt weltweit
einen Namen gemacht hat. Sheppards Interpretation ist alles andere als Selbstdarstellung;
stets sieht er sich als Diener, als Vermittler des Komponisten. Der 1947 in Philadelphia
geborene Künstler, Preisträger renommierter Wettbewerbe, debütierte 1972 in New York.
Er konzertierte mit Serkin und Casals; 1973 übersiedelte er für 20 Jahre nach London.
In England unterrichtete er an verschiedenen Konservatorien und Universitäten. 1993
kehrte er in die USA zurück und widmet sich seitdem vor allem seinen Konzerten und
CD-Aufnahmen.
Romeo ROM7299, (2 CD), VÖ: 19.3.2014, 675754072995
Giuseppe Verdi - Il Trovatore - Warren, Price, Elias, Tucker, Tozzi, Londi, Carlin,
Monreale - Chor und Orchester des Teatro dell‘Opera di Roma, Arturo Basile
Die Aufnahme mit der beeindruckenden Besetzung wurde 1959 als RCA Victor Produktion
veröffentlicht.
Urania Widescreen WS121198, (2 CD), VÖ: 26.3.2014, 8051776571982
Franco Gulli und Claudio Abbado - Tartini: Violinkonzert F-Dur D64 / Konzert a-Moll
/ Konzert D-Dur D15 - Franco Gulli, Violine - Orchestra dell‘Angelicum, Claudio Abbado
1962 trafen sich der berühmte Geiger Gulli und der junge Dirigent Abbado in den Angelicum-Studios
in Mailand, um eine Aufnahme zu produzieren, die dem Werk Giuseppe Tartinis gewidmet
sein sollte. Und das Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist bis heute sowohl technisch
wie künstlerisch ein Meilenstein in der Tartini-Diskographie. Da trafen zwei Verwandte
aufeinander: Gulli mit seiner einzigartigen Eleganz des Vortrags und Abbado mit seiner
absoluten Stilsicherheit. Als Bonus bietet die CD noch zwei Sätze aus der Teufelstrillersonate
mit Gullis Frau Enrica Cavallo am Klavier.
IDIS IDIS6681, VÖ: 26.3.2014, 8021945002913
César Franck (1822-1890) - Stradella. Oper in drei Akten von Émile Deschamps und
Emilien Pacini - Kabatu, Laho. Van Mechelen, Rouillon, Iovino, Mignon, Joakim - Chor
und Orchester der Opéra Royal de Wallonie, Paolo Arrivabeni
Franck ist durch seine Orgelwerke und seine Orchester- und Kammermusik bekannt geworden,
nicht als Komponist seiner vier Opern. „Stradella“, seine erste Oper, dürfte die
Frucht einer engen Zusammenarbeit mit dem Tenor Mario Bordogni gewesen sein, den
Franck bei Arienrecitals am Klavier begleitete und über den er Zugang zur Welt der
Oper fand. Zwischen 1841 und 1842 wird dann „Stradella“ entstanden sein. Erhalten
ist der Klavierauszug (in der Bibliothèque Nationale à Paris) mit Hinweisen auf die
Orchestrierung. Warum Franck selbst keine vollständige Partitur ausarbeitete, ist
unbekannt. Luc van Hove unternahm es, anhand dieser Quelle einen vollständigen Orchestersatz
zu rekonstruieren. In dieser Form hatte das Werk am 19.9.2012 an der Opéra Royal
de Wallonie Premiere. Ein frisches, jugendliches Werk voll romantischem Geist, in
dem das Orchester keineswegs nur Begleiter der Solisten ist, sondern eine eigene,
deutende und interpretierende Rolle übernimmt.
Ersteinspielung - Dynamic CDS7692, (2 CD), VÖ: 2.4.2014, 8007144076924
Ludwig van Beethoven - Sämtliche Werke für Klavier solo, vol. 13: Rondos und Klavierstücke,
u.a. “Die Wut über den verlorenen Groschen”, “Klavierstück für Elise (revidiert 1822)
- Ronald Brautigam, Fortepiano
In dieser Folge der hochgelobten Serie stellt Brautigam Rondos und Klavierstücke
vor, beginnend mit dem ersten noch auf uns gekommenen Werk, einem „Rondo in C-Dur“
aus der Feder des dreizehnjährigen Beethoven, bis zu dem Stück, das oft als „letzter
musikalischer Gedanke“ des Komponisten bezeichnet wird, einem „Andante maestoso in
C-Dur“. De facto ist dieses Stück ein Arrangement, vielleicht von Anton Diabelli,
basierend auf Sätzen eines Streichquintetts. Denn Diabellis Verlagshaus kaufte das
Manuskript, datiert auf den November 1826, auf der Auktion, die Beethovens Tod am
26.3.1827 folgte, und brachte einige Jahre später das Arrangement heraus. Eine andere
Rarität ist die revidierte Fassung des „Klavierstücks für Elise“ von 1822. Beethoven
hatte sich entschlossen, das Stück in die Bagatellen op. 119 aufzunehmen und dafür
überarbeitet. Der Beethoven-Spezialist Barry Cooper konnte 1991 eine Transkription
dieser Skizzen veröffentlichen.
BIS BIS-SACD-1892, VÖ: 2.4.2014, 7318599918921
Klaviertrios - Antonín Dvorák: Dumky-Trio op. 90 - Alfred Felder: The second attention
- Trio Artemis
Über das „Dumky“Trio, das bekannteste der sechs Klaviertrios aus der Feder von Dvorák,
muss man sicher keine großen Worte verlieren. Anders steht es mit dem Trio „The second
attention“ von Alfred Felder. Der 1950 in Luzern geborene Komponist studierte an
der Musikhochschule seiner Heimatstadt sowie am Mozarteum in Salzburg. Er war Solocellist
verschiedener Kammerorchester, von 1977 bis 1983 Mitglied der Festival Strings Lucerne,
und konzertierte weltweit. Als Komponist erhielt er zahlreiche Kompositionsaufträge;
seine Orchesterwerke wurden auf vielen Festivals gespielt. „The second attention“
ist eine Auseinandersetzung mit dem Schamanismus, mit dem sich Felder seit längerem
beschäftigt. „Unser Leben spielt sich nicht nur in der Alltagswirklichkeit ab. Wir
alle kennen auch die nichtalltägliche Wirklichkeit (the second attention), vor allem
durch Vorahnungen, Visionen, durch Träume und Symptome.“
Gallo GAL-CD-1409, VÖ: 9.4.2014, 7619918140925
Rameau: Sixième concert en sextuor - RSO, Hermann Scherchen (6.2.1964) - Schubert:
Symphonie Nr. 8 - Nordwestdeutsche Philharmonie, Hermann Scherchen (11.11.1960) -
Bruckner: Symphonie Nr. 7 - Staatskapelle Schwerin, Hermann Abendroth (1951) - Beethoven:
Symphonie Nr. 7 - Berliner Philharmoniker, Wilhelm Furtwängler (31.10.1943) - Beethoven:
Symphonie Nr. 5 - Wiener Philharmoniker, Wilhelm Furtwängler (Februar 1954)
Nach 22 Jahren und über 655 CDs haben die Labeleigner Myriam Scherchen und René Trémine
entschieden, keine weiteren Editionen mehr herauszugeben. Dies vor allem vor der
fortdauernden wirtschaftlichen Krise des CD-Marktes mit ständig weiter sinkenden
Absatzzahlen. Und so ist diese TAH768 die letzte Produktion. 1992 startete Tahra
mit drei wichtigen Dirigenten: Hermann Scherchen, Hermann Abendroth und Wilhelm Furtwängler.
Nun sind diese drei auch auf der letzten Tahra-CD mit Ausschnitten aus großen Werken
zu hören. Im Booklet ist ausführlich die Geschichte des Labels nachzulesen. Nun ist
es allerdings nicht so, dass mit dieser Veröffentlichung auch das „Leben“ des Labels
endet: die bestehenden Produktionen werden weiterhin verkauft.
Tahra TAH768, VÖ: 16.4.2014, 3504129076818
Orchestrale Schweizer Meisterwerke - Othmar Schoeck: Festlicher Hymnus op. 64 / Ouvertüre
zu “William Ratcliff” op. 29 - Adolf Brunner: Partita für Klavier und Orch. Ernst
Widmer: Konzert für Klavier, Schlagzeug und Orchester op. 160 - Fali Pavri, Klavier
- Somon Lowdon, Heather Corbett, John Poulter, Alan Stark, Schlagzeug - Martin Gibson,
Pauken - Royal Scottish National Orchestra, Rainer Held
Die vier Werke auf dieser CD bieten einen repräsentativen Einblick in die Schweizer
Musik des 20. Jahrhunderts von der Spätromantik Othmar Schoecks über den Neoklassizismus
des Adolf Brunner bis zur Moderne von Ernst Widmer. Dies alles vorgestellt von Rainer
Held, dem Leiter der Musikabteilung an der Pädagogischen Hochschule Luzern. Held
dirigiert in ganz Europa, Russland und Japan und hat daneben viele Verpflichtungen
als Juryexperte für Chor-, Orchester- und Kompositionswettbewerbe.
Guild GMCD7403, VÖ: 16.4.2014, 795754740325
Die Kunst der französischen Flöte - Werke von Fauré, Debussy, Widor, Poulenc, Gaubert,
Messiaen, Jolivet, Enesco - Vincent Lucas, Flöte - Emmanuel Strosser, Klavier
Ein äußerst kreativer Austausch zwischen Komponisten, Interpreten und Instrumentenbauern
herrschte in der brodelnden Musikszene Frankreichs Ende des 19. Jahrhunderts, angefeuert
von Persönlichkeiten wie Debussy, Fauré, Taffanel, Gaubert oder Lot. Ein Nutznießer
dieser Atmosphäre war die Flöte, genauer die Querflöte, die zu DEM Ausdrucksmittel
schlechthin wurde. Die Komponisten dieser Zeit setzten mit ihren Kompositionen für
Flöte einen Markstein in die Geschichte der französischen Musik und bereiteten den
Weg für die nächste Generation (Messiaen, Poulenc, Jolivet). Vincent Lucas und Emmanuel
Strosser bieten hier eine poetische Wanderung durch diese expressive und farbige
Musik an.
Indésens INDE062, VÖ: 23.4.2014, 3760039839640
Tschaikowsky: Die Meisterwerke - Symphonien 4, 5, 6 - Suiten aus “Schwanensee” und
“Dornröschen” - Ouvertüre 1812 - Klavierkonzert Nr. 1 - Svjatoslav Richter, Klavier
- Philharmonia Orchestra - Wiener Philharmoniker - Herbert von Karajan
Tschaikowsky, wie Herbert von Karajan ihn sah und empfand, in Aufnahmen von 1956
bis 1962.
Urania Widescreen WS121245, (3 CD), VÖ: 23.4.2014, 8051776572453
Giuseppe Verdi - Un ballo in maschera - Bergonzi, MacNeil, Nilsson, Simionato, Stahlmann,
Krause, Corena, Arbace, De Palma - Orchestra e Coro dell‘Accademia di Santa Cecilia
di Roma, Georg Solti
Die Aufnahme mit der beeindruckenden Besetzung ist die Wiederveröffentlichung einer
DECCA-Produktion aus dem Jahr 1962.
Urania Widescreen WS121211, (2 CD), VÖ: 30.4.2014, 8051776572118
Magic Boxes - Eine Sammlung von Spieluhr-Musik von Nebling, Tarenghi, Friml, Turina,
Séverac, Godowsky, Poldowsky, Lecuona, Weissenberg, Ljadov, Tansman, Brahms, Pierné,
Casella, Rieti, Prokofiew, Villa-Lobos, Haydn, Beethoven, Strauss, Ketèlbey u.v.a.
- Dario Müller, Klavier
Wenn das Klavier zur Spieldose wird – dies ist die vielleicht erste Einspielung,
die den Anspruch erhebt, eine annähernd vollständige Sammlung aller jemals fürs Klavier
geschriebener Spieluhr-Imitationen zu liefern. Denn immer schon hat die Komponisten
die Klangwelt der Spieluhren fasziniert, seit vor etwa 300 Jahren die ersten dieser
kleinen mechanischen Instrumente erschienen. Zärtlichkeit, Heiterkeit, unbeschwerte
Kindheitsatmosphäre, das sind Gefühle und Assoziationen, die eine Spieluhr transportiert.
Im 19. Jahrhundert gab es dann neben der kleinen Spieldose noch die größere Flötenuhr,
für die z.B. Haydn und Beethoven komponierten. Auch dieses Genre ist hier berücksichtigt.
Dynamic CDS7684, VÖ: 30.4.2014, 8007144076849
Johannes Brahms - Werke für Klarinette: Klarinettenquintett h-Moll op. 115 - Sechs
Lieder für Klarinette und Klavier - Klarinettentrio a-Moll op. 114 - Martin Fröst,
Klarinette - Janine Jansen, Boris Brovtsyn, Violine - Maxim Rysanov, Viola - Torleif
Thedéen, Cello - Roland Pöntinen, Klavier
Brahms‘ Klarinettenquintett ist Kernrepertoire nicht nur für Klarinettisten, sondern
für Kammermusikliebhaber überhaupt. Und daher stand es schon seit langem auf Frösts
„muss aufgenommen werden“-Liste. Als er im Februar 2013 ein (sein) Dreamteam herausragender
Streicher für ein Konzert zusammen bringen konnte, war dies für BIS die Gelegenheit,
eine Aufnahme zu organisieren. Ergänzt wird die Einspielung des gut halbstündigen
Werkes durch Frösts eigene Arrangements von sechs beliebten Liedern von Brahms, wobei
der von seinem langjährigen Kammermusikpartner Roland Pöntinen am Klavier begleitet
wird. Zusammen mit Torleif Thedéen spielen die beiden dann auch noch das Klarinettentrio,
das Brahms für Richard Mühlfeld im selben Jahr (1891) wie das Klarinettenquintett
komponiert hatte. Diese Aufnahme erschien allerdings schon 2005 bei BIS; seinerzeit
war die SACD „Disc of the Month“ bei ClassicsToday.com und „Editor‘s Choice“ bei
Gramophone.
BIS BIS-SACD-2063, VÖ: 7.5.2014, 7318599920634
Sonata Mexicana - Gitarrenwerke von Manuel Maria Ponce: Sonata Mexicana / Sonatina
Meridional / Sonata III / Sonata para guitarra y clavecin - Maximilian Mangold, Gitarre
- Kristian Nyquist, Cembalo
Nach seiner ersten Begegnung mit Andrès Segovia (1923) schrieb Ponce (1882-1948),
der fraglos wichtigste mexikanische Komponist des 20. Jahrhunderts, eine Vielzahl
von Gitarrenwerken. Sonaten, Variationswerke, Präludien, Charakterstücke, eine Sonate
für Gitarre und Cembalo sowie das „Concierto del Sur“ für Gitarre und Orchester.
Seine erste Gitarrenkomposition ist „Allegretto, quasi serenata“, eine Miniatur,
welche kurze Zeit darauf als dritter Satz in seine erste Gitarrensonate „Sonata Mexicana“
Eingang fand. Bereits diese Sonate weist alle Merkmale der späteren, reiferen Gitarrenkompositionen
auf: impressionistische Harmonik, Polyrhythmik, vital tänzerische und virtuose Ecksätze,
formale Geschlossenheit der Komposition trotz starker Kontraste und vor allem die
wunderschönen langsamen Sätze seiner Sonaten, welche zum Schönsten gehören, was das
Gitarrenrepertoire dieser Zeit zu bieten hat. Dabei wurzelt er stets in der Tradition
seines Heimatlandes. Segovia nahm nicht nur in spieltechnischer sondern auch in ästhetischer
Hinsicht großen Einfluß auf die Werke Ponces. Dies führte dazu, dass Ponce beispielsweise
auf Drängen Segovias Sonaten im Stile von Franz Schubert und Fernando Sor schrieb.
Auf dieser CD befinden sich jedoch jene Gitarrenwerke, welche vermutlich dem ureigenen
impressionistisch geprägten Stil Ponces am nächsten kommen.
Musicaphon M56957, VÖ: 7.5.2014, 4012476569574
Johann Sebastian Bach - Vom Reiche Gottes - Eine Groß-Kantate mit Arien, Chören und
Chorälen aus 18 Bach-Kantaten - Heilmann, Vitzthum, Mayer, Hönisch - Maulbronner
Kammerchor - Ensemble il capriccio, Jürgen Budday
Ersteinspielung - Im Bach-Jahr 1950 hat Hans Grischkat in Stuttgart und Reutlingen
die von ihm zusammengestellte Kantate „Vom Reiche Gottes“ erstmals aufgeführt. Es
ist eine abendfüllende Zusammenstellung von Elementen aus Bach-Kantaten, entstanden
aus dem Wunsch, bedeutende Teile des Bachschen Kantatenwerks vor dem Vergessen werden
zu bewahren – Teile, die aus verschiedensten Gründen so gut wie nie aufgeführt wurden.
Abseits der neuen Zusammenstellung wurde inhaltlich-musikalisch an den Originalen
nichts verändert, und auch bei den Texten wurde nur in einem einzigen Rezitativ eine
Änderung vorgenommen, die aus Gründen des Textzusammenhangs unvermeidlich war. So
entstand eine neue Einheit von überzeugender Geschlossenheit, die hier erstmals auf
CD vorliegt.
K & K Verlagsanstalt KUK115, VÖ: 28.5.2014, 4260005910889
La Belle Dame Sans Merci - Lieder von Alessandro Stradella, Johannes Brahms, Manuel
de Falla, Peter Tschaikowsky, Kurt Weill, Benjamin Britten, Ernest Kaye, Roger Quilter,
C. Villiers Stanford, Frank Bridge - Rosalind Plowright, Mezzosopran - Philip Mountfort,
Klavier
Die Liedauswahl für diese CD ist Rosalind Plowright leicht gefallen: ganz unabhängig
von etwaigen Marketingüberlegungen hat sie für dieses Recital Lieder ausgewählt,
die ihr besonders am Herzen liegen, die einen besonderen Bezug zu ihrem Leben haben.
Lieder aus drei Ländern in sechs Sprachen und vom Barock bis zur Moderne. In ihrer
35 Jahre umfassenden Karriere wurde Rosalind Plowright für ihr musikalisches Können,
ihre vielseitige schauspielerische Fähigkeit und starke Bühnenpräsenz an allen wichtigen
Opernhäusern der Welt gefeiert. Sie hat seit den 80er Jahren die großen Sopranpartien
italienischer Opern gesungen und bekam Auszeichnungen für ihre CD- und DVD-Aufnahmen.
Seit 1999 widmet sich Rosalind Plowright dem dramatischen Mezzosopran-Repertoire
und feierte Erfolge in Rollen wie unter anderem Klytämnestra, Herodias, Fricka, Mme
de Croissy und Zia Principessa. Auch stellte sie sich immer wieder - wie wenige Kollegen-
spannenden Herausforderungen auf anderen künstlerischen Gebieten der darstellenden
Kunst und feierte so große Erfolge in TV-Spielfilmen, Musicals oder bei ihrer Zusammenarbeit
mit der berühmten Truppe der Monty Python. Heute teilt Rosalind Plowright ihre Zeit
zwischen Opernbühne, Liederabenden, Meisterkursen und ihrer Familie. 2007 bekam sie
den OBE Orden verliehen.
Romeo ROM7302, VÖ: 28.5.2014, 675754073022