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Hier stellen wir einige Neuerscheinungen unserer Partnerfirmen vor

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Bielefelder Kataloge - Nummer 1 der internationalen Plattformen für Klassische Musik mit bibliographischem Aufbau

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Franz Schubert - Symphonie Nr. 3 D-Dur - Symphonie Nr. 4 c-Moll “Tragische” - Symphonie Nr. 5 B-Dur

In ihrer Reihe „Opening Doors“ arbeiten sich Dausgaard und das Swedish Chamber Orchestra nun langsam rückwärts durch das symphonische Schaffen Franz Schuberts. Schon mit ihrer Interpretation der späteren Werke haben die Künstler aufhorchen lassen, und auch diese SACD sollte besondere Aufmerksamkeit erfahren. Die drei hier eingespielten Symphonien schrieb Schubert mit unter 20 Jahren, und doch demonstrieren sie schon eine erstaunliche Sicherheit des jungen Komponisten im Umgang mit dem Orchester. Obwohl der Einfluss Haydns und Mozarts noch unverkennbar ist, erarbeitet sich der junge Schubert doch schon ein erstaunliches Maß an eigenem Stil – auch wenn er später von diesen Werken selbst nicht mehr viel wissen wollte und sie auch nie einem Verleger angeboten hat. Was wiederum Brahms als Mitherausgeber der ersten kritischen Gesamtausgabe veranlasste, sie lediglich als Vorübungen zu den späteren Meisterwerken anzusehen. Aber das war zu einer Zeit, als der Genius Schuberts noch gar nicht zur Gänze erkannt und erfasst war.

Swedish Chamber Orchestra, Thomas Dausgaard - BIS BIS-SACD-1786, VÖ: 8.1.2014, 7318599917863

Carl Philipp Emanuel Bach - Sämtliche Klavierkonzerte vol. 20: Doppelkonzerte in Es, F und D - Miklós Spányi, Cristiano Holtz, Cembalo - Tamás Szekendy, Fortepiano - Concerto Armonico Budapest, Péter Szüts

Pünktlich zum CPhE Bach-Jahr kommt Spányis Großprojekt der Einspielung sämtlicher Klavierkonzerte des Meisters, 1995 begonnen, mit der Folge 20 zu ihrem Abschluß. Die 64 Werke, entstanden in einem Zeitraum von 55 Jahren (1733-1788), bieten das faszinierende Bild eines bis heute unterschätzten Komponisten in all den Wandlungen, die sein Stil im Lauf seiner langen Karriere genommen hat. Und sie illustrieren auch die Entwicklung des Genres „Konzert“ Mitte des 18. Jahrhunderts, einer Zeit des Experimentierens und der Variabilität. Bis hin zur Wahl der Instrumente. Über die Jahre hat Spányi sowohl das Cembalo wie das Fortepiano und den Tangentenflügel eingesetzt und somit auch noch einen Überblick über die Entwicklung des Klaviers in dieser spannenden Zeit gegeben. Die zwei Doppelkonzerte dieser Folge entstammen der ersten Schaffensperiode (1740) und dem letzten Jahr (1788). Mit der „Sonatina“ für zwei Cembali, 1760 komponiert und vom größten Orchesterapparat begleitet, den CPhE Bach jemals einsetzte, findet die Serie ihren würdigen Schlusspunkt.

BIS BIS-CD-1967, Preiscode: CE, VÖ: 8.1.2014, 7318590019672

Johann Sebastian Bach - Meisterwerke für Orgel vol. 4: Passacaglia in c, Präludien und Fugen in C und c, Fantasie und Fuge in c, Partita “O Gott du frommer Gott”, Choräle - Kei Koito, Orgel

Der künstlerische Rang von Johann Sebastian Bachs Orgelwerken wurde schon früh erkannt. 1796 formulierte der Berliner Musikgelehrte Johann Friedrich Reichardt: „Seine Orgelsachen werden, so lange diese herrlichen Instrumente dauern, die hohe Schule der Organisten bleiben“. Mit dieser besonderen Wertschätzung ging bereits im 18. Jahrhundert eine weite Verbreitung von Bachs meisterlichen Kompositionen einher. Aus diesem Grund blieb Bachs Orgelschaffen der Nachwelt im Wesentlichen erhalten, obwohl die Mehrheit der Originalhandschriften verlorenging. Ausgewählte Meisterwerke aus dem umfangreichen Gesamtwerk hat die u.a. von Luigi Ferdinando Tagliavini und Reinhard Goebel ausgebildete Kei Koito an der Arp Schnitger-Orgel in der Martinikerk in Groningen eingespielt.

Claves CLA50-1314, VÖ: 15.1.2014, 7619931131429

Jan Dismas Zelenka (1679-1745) - Missa Paschalis ZWV 7 - Litaniae Omnium Sanctorum ZWV 153 - Eibenová, Wey, Auvity, Krejcik - Ensemble Inégal - Prague Baroque Soloists, Adam Viktora

Teilweise Ersteinspielung - Die vorliegende Aufnahme der „Missa Paschalis“ und der „Litaniae Omnium Sanctorum“ stellt einen weiteren Beitrag zur bemerkenswerten Wiederbelebung des bewundernswerten Werkes von Jan Dismas Zelenka in den letzten Jahrzehnten dar. Die beiden umfangreichen Kompositionen hat er in einer wichtigen Periode seines Lebens geschrieben. Die „Missa“ wurde 1726 komponiert, als er sich beim Dresdner Hof um eine Anstellung als Komponist bewarb (bis dato war er „nur“ Cellist im Hoforchester). Die „Litaniae“ sind sehr wahrscheinlich 1735 entstanden – da hatte er sein Ziel erreicht. Beide Werke sind auch ein Beleg dafür, dass die gängige These, Zelenkas Musik sei zu seinen Lebzeiten nicht geschätzt und nach seinem Tod nicht mehr gespielt worden, falsch ist. Im Gegenteil: Quellen zur „Missa“ wie auch zu den „Litaniae“ finden sich auch außerhalb Dresdens und belegen, dass seine Musik noch bis in das 19. Jahrhundert hinein aufgeführt wurde.

Nibiru NIB01582231, Preiscode: CE, 8595056601582

Fritz Brun (1878-1959) - Sinfonie Nr. 1 - Ouvertüre zu einer Jubiläumsfeier - Moskauer Symphoniker, Adriano

Wieder einer der vielen zu Unrecht vergessenen Komponisten. Fritz Brun war Komponist, Dirigent und Pianist. Er studierte er am Kölner Konservatorium u.a. bei Franz Wüllner. Er schloss Freundschaft mit Volkmar Andreae, der ebenfalls in Köln studierte, und mit Othmar Schoeck. Anschliessend folgte eine Anstellung bei Prinz Georg von Preußen in Berlin als dessen Musiklehrer und Privatmusiker. Nach dem Tod des Prinzen ging Brun nach London, gab dort Privatunterricht und schlug sich mit dem Instrumentieren von Couplets für das Variété durch. Im Oktober 1902 übernahm Brun schließlich eine Stelle als Klavier- und Theorielehrer am Konservatorium von Dortmund., ein Jahr später an der Musikschule Bern. 1909 wurde er zum Dirigenten der Sinfoniekonzerte der Bernischen Musikgesellschaft berufen. Zudem übernahm er die Leitung des „Cäcilienvereins“ und der „Berner Liedertafel“. Volkmar Andreae brachte Bruns zweite, vierte, fünfte und neunte Symphonie zur Uraufführung, Hermann Scherchen die sechste, siebte und achte Symphonie in Winterthur. Ende der Saison 1940/1941 legte Brun alle öffentlichen Ämter nieder und zog in das Dorf Morcote (Kanton Tessin) am Luganersee, um sich ganz dem Komponieren zu widmen.

Guild GMCD7395, VÖ: 22.1.2014, 795754739527

Alone - Bach: Sonate für Flöte solo - Honegger: Danse de la chèvre - Debussy: Syrinx - Bozza: Image op. 38 - Poulenc: Un joueur de flûte berce les ruines - Ibert: Pièce - Ferroud: Bergère captive / Jade / Toan-Yan - Bourdin: Pan blessé - Hindemith: Acht Stücke - Karg-Elert: Sonate op. 140 - C. Ph. E. Bach: Sonate a-Moll - Vincent Lucas, Flöte

Für diese Portrait-CD hat sich der Künstler Stücke aus den zwei goldenen Zeitaltern der Flöte ausgesucht: dem 18. Jahrhundert und dem beginnenden 20. Jahrhundert. Und somit gibt er einen repräsentativen Überblick über die Flötenkunst durch die Epochen, aber auch durch die Personalstile bedeutender europäischer Komponisten. Lucas, Soloflötist des Orchestre de Paris, hat seit 1995 eine Professur am Nationalkonservatorium in Paris inne. Schon mit 14 Jahren war er für das Pariser Konservatorium als Student nominiert. Nach fünf Jahren in Toulouse wurde er für sechs Jahre Mitglied der Berliner Philharmoniker unter Claudio Abbado. Er gibt Meisterkurse in Europa, Asien und den USA. Seit 2007 nimmt er für das Label Indésens auf.

Indésens INDE057, VÖ: 22.1.2014, 3760039839596

Georg Friedrich Händel - Your Tuneful Voice. Arien aus Oratorien - Iestyn Davies, Altus - Carolyn Sampson, Sopran
The King’s Consort, Robert King

Der bekannte Countertenor Iestyn Davies präsentiert hier zusammen mit dem King‘s Consort ein außergewöhnliches Programm von Arien aus Händels Oratorien. Arien in verschiedenster Ausprägung und Stilistik: Das reicht vom lyrischen „O sacred oracles from truth“ aus „Belshazzar“ über das exquisite „Tune your harps“ („Esther“) mit einem Duett von Singstimme und Oboe über das in zarte Streicher-Pizzicati gebettete „Eternal source of light“ bis zu zwei Juwelen aus dem Oratorium „The Triumph of Time and Truth“. Und in zwei Arien trifft Davies auf den glockenklaren Sopran von Carolyn Sampson. Die Produktion fand im September 2013 in der wunderbaren Akustik der Menuhin Hall statt.

Vivat VIVAT105, VÖ: 29.1.2014, 0799439080683

Camille Saint-Saëns (1835-1921) - Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll op. 22 - Klavierkonzert Nr. 5 F-Dur op. 103 - Muza Rubackyte, Klavier - Litauische Nationalphilharmonie, Hans-Martin Schneidt, Alain Paris

Saint-Saëns wuchs schon als Wunderkind auf und entwickelte sich zu einem allseits geachteten und bewunderten Pianisten und Organisten. Von seinen zahlreichen Kompositionen sind vor allem seine symphonischen Orgelwerke einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Saint-Saëns ist noch ganz und blieb auch ein Kind der Romantik – als er 1921 mit 86 Jahren starb, hatte Schönberg schon seine Theorie der seriellen Musik entwickelt. Stilistisch knüpft Saint-Saëns an Liszt, Schumann und Mendelssohn an. Von letzterem erbte er den Respekt vor der Form, von den zwei ersten die Virtuosität und Fantasie. Er spielte selbst den Solopart seiner Klavierkonzerte, aber auch die bekannten Kollegen rissen sich darum, darunter auch Busoni. Eine Kuriosum der ganz besonderen Art: sein zweites Klavierkonzert hatte Saint-Saëns in gerade einmal drei Wochen 1868 für seinen Freund Anton Rubinstein geschrieben. Aber bei der Uraufführung saß am Klavier nicht Rubinstein, sondern Saint-Saêns, während Rubinstein das Orchester dirigierte!

Doron DRC3065, VÖ: 29.1.2014, 7619924730653

Sergej Rachmaninoff (1873-1943) - Vespern (Ganznächtliche Vigil/Theotokos) - Netherlands Radio Choir, Kaspars Putnins

Die Rituale und Traditionen der orthodoxen Kirche bildeten einen wesentlichen Teil des kulturellen und musikalischen Hintergrundes von Sergej Rachmaninoff. Als Junge begleitete er seine Großmutter zu den Gottesdiensten in St. Petersburg; rückblickend stellte er fest: „Mich interessierte weniger Gott und die religiöse Zeremonie als vielmehr der Gesang von unvergleichlicher Schönheit.“ Und so tauchen Anklänge an liturgischen Gesang auch in seinen Orchesterwerken immer wieder auf. 1915 schließlich schrieb er seine Vigilien, wobei er sich schnell darüber im klaren war, dass aufgrund der virtuosen Anforderungen an einen Chor eine liturgische Einbindung im Gottesdienst kaum zu erwarten war. In der Tat schaffen es nur Spitzenchöre, diesen Werken gerecht zu werden. So auch der Netherlands Radio Choir, derzeit einer der versiertesten Chöre weltweit.

BIS BIS-SACD-2039, VÖ: 5.2.2014, 7318599920399

Wolfgang Amadeus Mozart - Klavierkonzert Nr. 18 B-Dur K 456 - Klavierkonzert Nr. 22 Es-Dur K 482 - Ronald Brautigam, Fortepiano - Die Kölner Akademie, Michael Alexander Willens

Die sechste SACD in dieser überaus erfolgreichen Serie kombiniert zwei Werke, in denen Mozarts Meisterschaft der Orchestrierung besonders deutlich wird. Das Klnzert Nr. 18 wird gelegentlich als eines seiner „militärischen“ Konzerte bezeichnet wegen des marschähnlichen Themas des ersten Satzes. Virtuos geht Mozart mit dem Einsatz der verschiedenen Orchestergruppen (Streicher, Bläser, und natürlich das Klavier) um. Das fiel natürlich auch seinem Vater Leopold auf; in einem Brief an Nannerl schrieb er 1785, Wolfgang habe „ein herrliches Concert“ gespielt. „Ich hatte das vergnügen alle Abwechslungen der Instrumente so vortrefflich zu hören, dass mir vor Vergnügen die thränen in den augen standen.“ Während dieses Konzert ungeachtet der Uraufführung durch den Komponisten selbst für die herausragende Pianistin Maria Theresia von Paradis geschrieben worden war, hat Mozart das Konzert Nr. 22 für den eigenen Gebrauch komponiert. Es ist das erste von nur drei Konzerten, in denen er Klarinetten einsetzt. Das Orchester ist überhaupt ungewöhnlich groß besetzt mit Trompeten und Pauken sowie sehr unabhängig geführten Hornstimmen.

BIS BIS-SACD-2044, VÖ: 5.2.2014, 7318599920443

César Franck (1822-1890) - Stradella. Oper in drei Akten - Kabatu, Laho, Van Mechelen, Rouillon, Iovino, Mignon, Joakim - Chor und Orchester der Opéra Royal de Wallonie, Paolo Arrivabeni - Regie: Jaco Van Dormael

Ersteinspielung - Franck ist durch seine Orgelwerke und seine Orchester - und Kammermusik bekannt geworden, nicht als Komponist seiner vier Opern. „Stradella“, seine erste Oper, dürfte die Frucht einer engen Zusammenarbeit mit dem Tenor Mario Bordogni gewesen sein, den Franck bei Arienrecitals begleitete. Zwischen 1841 und 1842 wird das Werk entstanden sein. Erhalten ist der Klavierauszug mit Hinweisen auf die Orchestrierung. Warum Franck selbst keine vollständige Partitur ausarbeitete, ist unbekannt. Luc van Hove unternahm es anhand dieser Quelle, einen vollständigen Orchestersatz zu rekonstruieren. In dieser Form hatte das Werk am 19.9.2012 an der Opéra Royal de Wallonie Premiere. Ein frisches, jugendliches Werk voll romantischem Geist, in dem das Orchester keineswegs nur Begleiter der Solisten ist, sondern eine eigene, deutende und interpretierende Rolle übernimmt.

Dynamic CDS37692, (DVD Video), VÖ: 12.2.2014, 8007144376925

Violin solo vol. 7 - Johann Sebastian Bach: Sonaten und Partiten für Violine solo BWV 1001-1006 - Valentin Silvestrov: Postludium II - Renate Eggebrecht, Violine

Bachs Sonaten und Partiten für Violine Solo gelten als höchste musikalische Herausforderung und Meilensteine der Violinliteratur. Nach den Gesamteinspielungen der Werke für Solovioline von Max Reger und von vielen anderen Komponisten hat die Geigerin Renate Eggebrecht diesen Bach-Zyklus nun als Abschluss ihrer Serie VIOLIN SOLO vorgelegt. Die Geigerin erhielt ihre erste musikalische Ausbildung ab dem 4. Lebensjahr bei ihrer Mutter. Mit 8 Jahren wurde sie Schülerin von Hans Hilf. Ab dem 12. Lebensjahr studierte Renate Eggebrecht an der Musikakademie Lübeck Violine bei Hans Hilf und Klavier bei Wilhelm Rau. Nach weiterem Geigenstudium bei Friedrich Wührer setzte sie ihre Ausbildung an der Musikhochschule München fort. Sie besuchte Meisterkurse bei Max Rostal und Seymion Snitkovsky sowie Kammermusikkurse beim La-Salle Quartett. 1986 gründete die Musikerin das Fanny Mendelssohn Quartett, mit dem sie in zahlreichen Konzerten auftrat und Schallplattenaufnahmen einspielte. Dazu zählen viele Ersteinspielungen bis dahin unbekannter Musik, wie unter anderem die Kammermusik von Fanny Hensel geb. Mendelssohn Bartholdy, Germaine Tailleferre, Grazyna Bacewicz und Ethel Smyth.

Troubadisc TRO-CD01444, (3 CD), VÖ: 12.2.2014, 4014432014449

Emil Hartmann (1836-1898) - Klavierwerke: Sonaten, Mazurken, Vier Klavierstücke, Scherzando, Capriccio u.a. - Cathrine Penderup, Klavier

Emil Hartmann, Sohn des Komponisten J. P. E. Hartmann, hatte es nicht leicht. Sohn eines berühmten Vaters zu sein (der ihn übrigens noch zwei Jahre überlebte), kann zur Last werden. „Man möchte mich daheim so gerne zum Sohne meines Vaters und zum Schwager Gades reduzieren“, klagte er einmal. Aber es gelang ihm, aus dem Schatten des Vaters herauszutreten. Insbesondere in Deutschland hatte er mit seinen Kompositionen über skandinavische Volksmusik großen Erfolg (ähnlich wie Brahms mit seinen ungarischen Tänzen). Ganz anders in Dänemark, wo man auf seinen „nationalen“ Stil herabsah. Was wiederum Hartmann auf die Nerven ging, der später bedauerte, nicht als Pianist nach Deutschland ausgewandert zu sein.

Danacord DACOCD744, (2 CD), VÖ: 19.2.2014, 5709499744451

Mel Bonis (1858-1937) - Soir et Matin: Sämtliche Werke für Flöte und Klavier und Trios für Flöte, Cello und Klavier - Fabienne Sulser, Flöte - Matthias Walpen, Cello - Anne-Marie Aellen, Klavier

Die französische Komponistin Mel Bonis, eigentlich Mélanie Domange, geborene Bonis, brachte sich selbst das Klavierspielen bei und konnte dank Fürsprache von César Franck am Pariser Konservatorium studieren – zusammen mit Pierné und Debussy. Mit ihrer Heirat gab sie die Musikerkarriere auf, nicht aber das Komponieren. Sie hinterließ 300 Werke aus allen Genres, von Chor über Kammermusik bis zu Orgelstücken. Ihre wichtigsten Werke entstanden aber am Ende des 19. und im beginnenden 20. Jahrhundert. Eine besondere Vorliebe hatte sie für die Flöte. Zusammen mit Debussy gehört sie zu den Komponisten, die dem Mangel an musikalisch wertvoller Flötenmusik im Frankreich der Jahrhundertwende abgeholfen haben.

Gallo GAL-CD-1417, VÖ: 19.2.2014, 7619918141724

Französische Posaunenkonzerte - Henri Tomasi: Konzert - Patrick Burgan: La Chute de Luciver - Jean Guillou: Konzert mit Bläserensemble - Fabrice Millischer, Posaune - Deutsche Radiophilharmonie Saarbrücken, Ulrich Kern

Die abseits des Konzerts von Tomasi hierzulande relativ unbekannten Werke werden vorgestellt von einem der profiliertesten Posaunisten seiner Generation. Knapp 30 Jahre ist Millischer jetzt alt; seine Karriere begann nach dem Sieg beim ARD-Wettbewerb. Seine Ausbildung hatte er in Toulouse absolviert (mit Auszeichnung) gleichzeitig auf Posaune und Cello. Seit 2008 ist Millischer Soloposaunist der Deutschen Radiophilharmonie. Mehrere zeitgenössische Werke wurden ihm gewidmet, darunter die hier vorgestellten Werke von Burgan und Guillou. 2011 gewann er den „Victoires de la Musique“, dem deutschen ECHO gleichzusetzen, in der Gattung bester Nachwuchskünstler. Ab 2009 war er Professor für Posaune an der Hochschule für Musik Saar; seit Herbst 2013 ist er Professor an der Freiburger Musikhochschule.

perc.pro PP40042013, VÖ: 26.2.2014, 4260029190472

Dmitrij Schostakowitsch - Symphonie Nr. 7 “Leningrader” - Symphonie Nr. 8 - Leningrader Philharmonie, Evgeny Mravinsky

Die Aufnahmen mit dem großen Dirigenten entstanden in Moskau am 26.2.1953 (7. Symphonie) bzw. in London am 23.9. 1960.

Urania Widescreen WS121276, Preiscode: BD (2 CD), VÖ: 26.2.2014, 8051776572767

Johann Sebastian Bach - Konzerte für zwei Cembali: - in c-Moll BWV 1062, C-Dur BWV 1061, c-Moll BWV 1060 - Orchestersuite Nr. 1 arrangiert für zwei Cembali - Masaaki Suzuki, Masato Suzuki, Cembalo Bach Collegium Japan

Dass Johann Sebastian Bach als Kantor der Leipziger Thomaskirche Kantaten und andere Kirchenmusik zu liefern hatte, ist hinlänglich bekannt. Nicht so bekannt ist aber seine Tätigkeit als Direktor des städtischen Collegium Musicum, die er ab 1729 innehatte. Ein anspruchsvoller und zeitraubender Job: Jede Woche gab es Konzerte, während der Hochfeste (Weihnachten, Ostern, Pfingsten, Michaelis) sogar zweimal: in den zehn Jahren, die Bach dieses Amt innehatte, dürfte er mehr Zeit in Zimmermanns Kaffeehaus (dem städtischen Konzerthaus) verbracht haben als mit der Produktion von Kantaten in der Kirche. Auch für das Collegium Musicum hatte er ständig neue Werke zu liefern, eigene und Arrangements der Musik anderer. Diesem Konzertbetrieb verdanken wir auch die drei Konzerte für zwei Cembali, die uns erhalten geblieben sind. Sie alle entstanden um 1736 und sind Arrangements früherer Kompositionen. BWV 1060 ist wohl das Arrangement eines verlorenen Konzerts für Violine und Oboe, BWV 1062 die Umarbeitung des beliebten Konzerts für zwei Violinen, und BWV 1061 ist original für zwei Cembali komponiert – aber ohne Orchesterbegleitung. Davon angeregt, hat Masaaki Suzuki, auf dieser Aufnahme begleitet von seinem Sohn Masato, ein Arrangement der 1. Orchestersuite für zwei Cembali angefertigt.

BIS BIS-SACD-2051, 5.3.2014, 7318599920511

Ludwig van Beethoven - Streichtrio op. 3 - Serenade op. 8 - Trio Zimmermann: Frank Peter Zimmermann, Violine - Antoine Tamestit, Viola - Christian Poltéra, Cello

Neben Mozarts Divertimento gelten Beethovens drei Streichtrios op. 9 als Gipfelpunkte dieses Genres. Das mag sein, doch sollte dies nicht dazu verleiten, Beethovens frühe Versuche in dieser Besetzung, das Trio op. 3 und die Serenade op. 8, gering zu schätzen. Es sind beides vollwertige und vollgültige Kompositionen in Suitenform, die zu Lebzeiten Mozarts und Beethovens als Divertimento und Serenade überlebt hatte. Anders als die Trios op. 9, die sich an die klassische viersätzige Form halten, findet man hier Folgen von sechs respektive acht Sätzen mit Märschen und Menuetten und Satzüberschriften wie „alla polacca“, die an höfische Unterhaltungsmusik früherer Zeiten erinnern. Aber sie sind keineswegs old-fashioned, sondern durchwebt vom Abenteuergeist des jungen Beethoven, der experimentiert und es meisterhaft versteht, alle drei Instrumente gleichermaßen an der musikalischen Entwicklung teilhaben zu lassen. Diese Musik braucht hervorragende Interpreten, um zu wirken – also das Trio Zimmermann.

BIS BIS-SACD-2087, VÖ: 5.3.2014, 7318599920870